Mittwoch, 17. Oktober 2012

Stefanie von Wietersheim: Vom Glück mit Büchern zu leben

200 S., Callwey, 29,95 €, ISBN 978-3-7667-1934-8

Bücher, die über Bücher handeln sind für Bücherverrückte wie mich Pflicht. Auch wenn ich inzwischen ein eBook-Leser bin, so liebe ich doch mein Bücherregal und ich werde mir auch - sobald ein Zimmer in meinem Haus frei wird - eine eigene Frauenbibliothek einrichten. Wie das aussehen soll, weiß ich jetzt schon.

Das vorliegende Buch - welches ich über bloggdeinbuch.de bekommen habe - ist dennoch ein schöner Einblick in die Bibliotheken namenhafter Bücherliebhaber. Nach einer Einleitung werden insgesamt zwanzig Bücherrefugien vorgestellt. Dabei sind u. a. Wolfram Siebeck, Florian Langenscheidt und Barbara Schöneberger.

Zu jedem Prominenten gibt es eine kleine Geschichte ihrer individuellen "Literaturkarriere": wie sind sie zum Buch und zum Lesen gekommen, was hat sie geprägt, welche Rolle spielt das Buch in ihrem Leben. Tolle Fotos von Claudia von Boch illustrieren die Rückzugsorte. Regale, Leseplätze und Arbeitsräume werden für uns geöffnet. Mein persönlichen Geschmack traf hier besonders der Gourmetkritiker Wolfram Siebeck, der schlichte Räume gemütlich gestaltet hat. Sehr originell bringt Oliver Jahn, Chefredakteur der Zeitschrift AD seine Bücher unter, und zwar mit dem Buchschnitt nach vorn. So ist das Regal fast komplett eine weiße Wand. Äußerst plüschig und standesgemäßg präsentiert sich hingegen die Bücherwelt von Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe.

Besonders schön fand ich, dass am Ende jeder Episode die Akteure einige persönliche literarische Fragen beantworten: Mein schönster erster bzw. letzter Satz; welches Buch ihr Leben verändert hat; ein Buch, das sie mal gerettet hat; ein Buch für Stunden der Melancholie; ein Klassiker, der besonders gelangweilt hat; welches Buch sie gern selbst geschrieben hätten und letztendlich, was gerade auf dem Nachttisch liegt. So wurden mir viele Bücher ans Herz gelegt, die ich noch gar nicht kannte. Und einige Antworten ließen mich schmunzeln, so hat "Geheime Tips von Donald Duck" angeblich das Leben des Kunstsammlers Ivo Wessel verändert. Und "Doktor Shiwago" wird einmal als langweiler Klassiker genannt.

Komplettiert wird das Werk mit einer Liste der Lieblingsbuchhandlungen der Protagonisten. In der Liste entdeckte ich den Flohmarkt am Berliner Museumsufer wieder, auf dem ich selbst schon zahlreiche Romane erstanden habe.

Das Buch lädt zum Blättern, Schmökern und Verweilen ein. Wirklich Spektakuläres oder Neues bietet der Band aber nicht. Ähnliche Bücher gibt bereits einige auf Markt. Wer ein Buch für Weihnachten zum Verschenken oder Schenken lassen sucht, dem kann ich "Vom Glück mit Büchern zu leben" durchaus empfehlen.

Hier kann man das Buch direkt beim Verlag bestellen.

Montag, 15. Oktober 2012

Mein Urlaub mit dem eBook - Elizabeth Georges "Glaube der Lüge"

705 S. (Printausgabe), Goldmann, 24,99 €, ISBN 978-3-44231251-1

Vor meinem Urlaub ergab sich ein verlockendes Angebot: ich wurde gefragt, ob ich Lust hätte beim eLiteratur-Tipp von deals.com mitzuwirken. Und da ich bereits eifriger Leser von eBooks bin, habe ich gern zugesagt. Ich konnte mir bei PagePlace ein Buch meiner Wahl aussuchen und nach der Lektüre sind nun meine Eindrücke vom Buch ebenso gefragt wie das Leseerlebnis mit dem eBook.

Meine Wahl fiel auf Elizabeth George, meine absolute Lieblings-Krimibuchautorin, deren neuestes Werk noch nicht als Taschenbuchausgabe da ist und deshalb auch noch nicht in meinem Besitz war.

Außerdem stand mein Urlaub in die Türkei gerade bevor. Das ergab sich also gut: Buch runtergeladen auf meinen Trekstor Liro Colour und ab damit ins Flugzeug.

Zuerst mal etwas zu dem Buch. Der Roman führt den Leser zu einem neuen Fall für Inspektor Lynley und seiner Assistentin Barbara Havers. Lynley selbst ist auf dem besten Wege, nach dem tragischen Mord an seiner Frau Helen, wieder in ein halbwegs normales Leben. Da ereilt ihn der Auftrag seines Vor-Vorgesetzen Hillier in einem Unglücksfall zu ermitteln. Ein Bekannter von Hillier, Bernard Fairclough bittet Lynley, den Tod seines Neffen Ian zu untersuchen, der im Bootshaus offensichtlich beim Versuch auszusteigen ins Wasser stürzte und mit Schädelbruch ertrank. Offiziell will Fairclough nur sichergehen, dass sein früher drogensüchtiger Sohn nicht in irgendeiner Weise in diesen Todesfall verwickelt ist.

Lynley beginnt also zu ermitteln und bittet seine Freunde Deborah und Simon ihn zu begleiten und ihm zu helfen. Havers wird im Laufe der Ermittlung ihren Chef von London aus unterstützen. Lynley stößt auf eine Familie, die einige Geheimnisse zu verbergen hat und (fast) alle scheinen ein Motiv zu haben, Ian aus dem Weg zu räumen. Denn er war der Finanzverwalter des Familienbetriebes, der auf Unregelmäßigkeiten bei Zahlungen gestoßen ist.

Da ist zum einen die durch einen schweren Unfall Zeit ihres Lebens gehandicapte Tochter von Fairclough und Zahlungen an eine ehemalige Sekretärin von Bernard. Aber auch die Exfrau von Ian, von der er sich für einen Mann getrennt hat, ist voll Rachgelüste und käme als Täterin in Frage.

Im Laufe der Geschichte stoßen die Ermittelnden auf mancherlei düstere Verwicklungen. Und nicht jedem ist die Offenlegung dieser Geheimnisse recht. Eins jedoch wird klar - es ist und bleibt ein Unfall. Viele Motive, aber keine Tat. Soviel kann man doch verraten.

Nun werden vielleicht einige Krimifans enttäuscht sein, aber der Roman liest sich dennoch sehr spannend und man will das Buch in jedem Fall zu Ende lesen. Die Charaktere sind wie immer von Elizabeth George sorgfältig gezeichnet. Insgesamt ist mir persönlich aber etwas zuviel gewollt in einem einzigen Roman. Die Ideen, die die Autorin hier miteinander verknüpft, hätten auch für mehrere Bücher Stoff genug gegeben. Deshalb wirkt die Geschichte doch etwas weit hergeholt und unglaubwürdig.

Auch agieren die Hauptpersonen Lynley und Deborah nicht immer so nachvollziehbar wie in früherern Romanen Georges. Lynley hat sich mit seiner Affaire zu Isabelle Ardery keinen Gefallen getan. Diese Verbindung hat mich schon im letzten Buch gestört, da sie so gar nicht zu ihm passen will. Gott sei Dank erledigt sich das am Ende des Buches und läßt auf Besserung im nächsten Band hoffen. Deborah hingegen verrennt sich in ihren Ermittlungen und vermischt private Angelegenheiten mit denen von Verdächtigen und löst damit am Ende eine Katastrophe aus. Das ist zwar verständlich, aber doch etwas überzogen dargestellt.

"Glaube der Lüge" ist sicher nicht der beste Roman von Elizabeth George, für Fans wie mich ist er dennoch ein Muss und der Cliffhanger zu Lynley und Havers läßt Vorfreude auf den nächsten, hoffentlich richtigen Krimi entstehen.

Wie bereits oben beschrieben, habe ich das Buch als eBook auf dem Trekstor gelesen. In der Regel lese ich eBooks vor allem in der S-Bahn auf dem täglichen Weg zur Arbeit, einfach, um nicht soviel mit mir rumschleppen zu müssen. Ebenso im Urlaub finde ich einen eBook-Reader sehr praktisch, kann man doch mit einem kleinen Teil soviele Bücher mitnehmen, wie man gar nicht schafft, im Urlaub zu lesen.

Das Lesen auf dem eReader finde ich nicht anstrengend, auch das Gefühl des Buches in der Hand fehlt mir nicht. Mich hat allerdings sehr gestört, dass ich am Strand kaum etwas auf dem Bildschirm erkennen konnte. Dies trifft aber nur Geräte mit normalem Display (auch das Handy oder iPad, auf denen ich ebenfalls schon gelesen habe). Deshalb würde ich jedem raten, einen Reader mit eInk zu kaufen. Bücher mit elektronischer Tinte kann man genauso problemlos draußen lesen wie ein normales Buch.

Als weiteren Nachteil kam hinzu, dass beim Fliegen elektronische Geräte möglichst ausgeschaltet sein sollen. Da ich nachts geflogen bin, war es diesmal nicht so schlimm, aber bei längeren Flügen kann das schon nerven. Auch fehlt mir jetzt nach dem Ende der Lektüre das physische Exemplar, welches ich in mein Regal neben die anderen Bände der Lynley-Reihe stellen kann.

Für mich wird künftig beides - eBook und das physische Buch - nebeneinander existieren. Nur jedes zu einem anderen Zweck. Im Bett nehme ich den dicken Wälzer gern zur Hand, unterwegs lieber das eBook. Und wenn ich weiß, dass ich viel im Freien lesen werde, muss entweder ein anderer eReader her oder ich nehme zwischendurch mal eine Zeitschrift zur Hand.

Hier gibts die Links für beide Ausgaben:

 ePub

Kindle-eBook

 

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte

230 S., DuMont, ebook, 5,99 €, ISB 978-3-83214781-5

Mein erster Murakami - endlich. Voll großer Erwartungen, da viele Leser ja regelrechte Fans sind. "Gefährliche Geliebte" stand schon wirklich lange auf meiner Wunschliste und ich weiß gar nicht genau, warum ich das Buch nicht schon längst gelesen habe.

Erzählt wird die Geschichte von Hajime, der als Einzelkind aufgewachsen jahrelang ziellos durch sein Leben irrt, um später in einer bürgerlichen Existenz mit Frau, Kind und als Besitzer zweier Jazz-Bars vorerst seine Ruhe zu finden.

Aus der Ich-Perspektive erleben wir seine Kindheit und die Prägung als Einzelkind. Hajime lernt Shimamoto kennen, die ebenfalls ein Einzelkind ist und die ihn versteht, wie kein(e) andere(r). Eine erste zarte Teenager-Liebe entsteht. Doch nach der Grundschule verlieren sie sich aus den Augen. Er lernt ein neues Mädchen kennen, dem er aber das Herz bricht, als er mit deren Cousine eine wilde Affäre anfängt.

Immer wieder denkt er an Shimamoto und fragt sich, wo sie geblieben ist. Manchmal meint er sie auf der Strasse wiederzuerkennen. Doch er ist sich nie sicher.

Dann verliebt er sich in Yukiko, die seine Frau wird. Endlich scheint er angekommen in seinem Leben. Gelassenheit macht sich breit und er ist zufrieden mit sich, seiner Familie und seinem Beruf. Bis eines Tages unerwartet Shimamoto in seiner Bar am Tresen sitzt. Nach über 20 Jahren ist aus dem jungen Mädchen eine wunderschöne Frau geworden. Sie gibt sich geheimnisvoll, will nicht über ihre Vergangenheit sprechen. Sie kommt und geht wieder und Hajime fragt sich jedesmal, ob er sie wiedersehen wird. In ihm wächst der Wunsch, wieder mit ihr zusammen zu sein, sein Leben aufzugeben, um mit der Frau zu leben, die er bereits als Kind geliebt hat.

Leidenschaft prägt ihre Beziehung. Gar nicht mal im körperlichen Sinne, aber sie können beide nicht ohne einander. Nach der ersten gemeinsamen Nacht fasst Hajime einen Entschluss, doch Shimamoto verschwindet in genau diesem Moment wieder aus seinem Leben.

Das Werk läßt mich etwas zwiespältig zurück. Der große Wurf - wie erwartet - war es nämlich nicht für mich. Langsam, wie in einem Fluss, erzählt Murakami diese Geschichte. Man kann sich ihr nicht entziehen. Lange Zeit wirkt das Buch auf mich gar nicht wie ein Roman, sondern eher wie eine Alltagsschilderung, ja geradzu eine Art Tagebuch. Begebenheiten, die für die Geschichte keine Rolle spielen, werden ausgebreitet: ob z. B. der Schwiegervater Hajime in nebulöse Geldgeschäfte drängt oder wie die Bar renoviert. Mich hat diese Erzählweise zwischenzeitlich doch befremdet.

Auch werden die Geheimnisse, die Shimamoto umgeben, am Ende nicht gelüftet, obwohl gerade diese die Geschichte vorantreiben. Ich habe bisher noch keine Leseerfahrung mit japanischen Schriftstellern und denke, die Art des Schreibens hat viel mit der asiatischen Mentalität zu tun, die mir hier und da fremd erscheint.

Und dennoch mag ich das Buch. Das Dilemma, in dem Hajime steckt, kennen sicher viele von uns. Bürgerliche Existenz und Familie, Geborgenheit und Verlässlichkeit auf der einen Seite steht im Gegensatz zu Leidenschaft und nicht gelebten Träumen. Vor einer Entscheidung und deren Konsequenzen stehen die meisten mindestens einmal im Leben. In dieser Situation kann einem dieses Buch ein Begleiter sein.

Als ePub

Als Kindle-ebook

   

Dienstag, 9. Oktober 2012

Peter Himmelhuber: Soforthelfer Pflanzenschnitt

126 S., Kosmos, 14,99 €, ISBN 978-3-440-13238-8

Heute möchte ich mal ausser der Reihe ein Sachbuch besprechen, da ich schon lange auf der Suche nach einem so praktischen Werk war.

Ich besitze ja nun schon seit ein paar Jahren einen Garten, habe aber leider keinen grünen Daumen und bin oft hilflos dem Wildwuchs und den Naturgegebenheiten ausgesetzt. Es gibt Jahre, da wachsen mir meine Pflanzen regelmäßig über den Kopf, in anderen wieder blüht nichts oder meine Obstbäume tragen keine Früchte und ich weiß nicht recht, woran es liegt.

Dass Pflanzen hin und wieder beschnitten werden müssen, ist aber auch mir nicht entgangen, jedoch hatte ich bisher keine Ahnung, wie. Meine bisherigen Gartenbücher machten daraus eine regelrechte Wissenschaft, mit seitenlangen Texten und schlechten Bildern, so dass man als Gartenliebhaber schon gar keine Lust mehr hatte, sich mit der Materie zu beschäftigen.

Nun fiel mir aber dieses wunderbare Nachschlagewerk in die Hände. In kurzenn, knackigen Sätzen und aufschlussreichen Bildern wird auch dem Laien wie mir verständlich das Wichtigste zum Thema Pflanzenschnitt vermittelt.

Beginnend mit einem Basiswissen-Teil, in dem u. a. Werkzeuge, richtige Schnitttechniken und die Wachstumsgesetze erläutert werden, widmen sich die folgenden Teile den unterschiedlichen Pflanzenarten, denn jede Gattung hat seine eigenen Gesetzmäßigkeiten beim Beschneiden. Obstgehölze, Ziersträucher, Rosen und Stauden werden behandelt und ebenso Hecken, Kletterpflanzen und sogar der Formschnitt, der z. B. beim Buchsbaum zur Anwendung kommen kann.

Zu jeder beschriebenen Sorte innerhalb der Pflanzenfamilie gibt es eine übersichtliche Doppelseite, auf der die wichtigsten Eigenschaften der Pflanze, auf die man achten muss, beschrieben werden. Dazu gehören die Bodenbeschaffenheit, der Standort und was die Pflanze gar nicht verträgt. Es wird auf den Pflanzschnitt ebenso eingegangen wie auf den Verjüngungsschnitt. Als besonderen Tipp gibt es den sogenannten "Soforthelfer", der noch einmal Besonderheiten hervorhebt.

Was mir ein wenig fehlte, war ein Jahreskalender, in dem auf einen Blick zu erkennen wäre, in welchem Monat oder zu welcher Jahreszeit welcher Schnitt fällig wird. Dies wäre eine große Hilfe gewesen.

Ich werde dieses Buch ab jetzt öfter zur Hand nehmen, v. a. wenn ich mir wieder einmal unsicher bin, wo ich genau ich meine Schere ansetzen soll und wann ich meine Pflanzen besser verschone.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Jonas Winner: Der Architekt

379 S, Knaur, 9,99 €, ISBN 978-3-426-51275-3 

Jonas Winner, bisher als Journalist und Drehbuchautor tätig, hat seine Schriftstellerkarriere im Netz mit einem Fortsetzungsthriller "Berlin Gothic" begonnen. Diesen habe ich zwar nicht gelesen, aber ich kann nach der Lektüre vom "Architekt" nachvollziehen, dass die Fangemeinde sich dem Sog der Geschichte nicht entziehen konnte.

"Der Architekt" ist ein spannender Thriller, welcher den Leser in Atem hält. Die Familie eines bekannten Berliner Architekten wird brutal ermordet in ihrem Haus aufgefunden. Die Frau und die beiden kleinen Mädchen sind erschlagen worden. Der Ehemann gerät schnell unter Verdacht.

Nun soll ihm der Prozess gemacht werden, der jedoch nur auf Indizien beruht, denn Julian Götz ist bekannt für seine emotionalen Ausbrüche. Die Spuren im Haus weisen auf keinen anderen Täter hin.

Ben Lindenberger, ein recht erfolgloser Drehbuchautor ist fasziniert von dem Fall und wittert seine Chance für einen literarischen Durchbruch. Er bietet Götz seine Hilfe an: er schreibt ein Buch über diesen Fall und läßt ihn seine Sicht der Dinge schildern - der unschuldige Stararchitekt, der durch den Verlust seiner Familie zerstört ist und zudem noch in die Fänge der Justiz gelangt.

Götz willigt nach einigem Zögern ein und läßt Lindenberger sein Alibi - eine Edelprostituierte - ausfindig machen. Bei seinen Recherchen innerhalb der Familie stößt Ben auf ein "Haus im Haus" - von außen unsichtbar, nur für Eingeweihte erreichbar, konstruiert für sexuelle Exzesse - ein Club für Auserwählte.

Er versucht, herauszubekommen, wo sich dieses Haus befindet und nach langer Suche findet er es auch. Er verschafft sich Einlass und gerät in einen Sog, der das Haus auf ihn ausübt.

Parrallel dazu wird die Geschichte von Mia erzählt, die sich in einen exzentrischen Club begibt, um in einer außergewöhnlichen Location ihren Spaß zu haben. Doch ihr Aufenthalt dort endet in einer Gefangenschaft. Sie kommt nicht mehr aus dem Club heraus, vielmehr wird sie in einen geschlossenen Raum gebracht, der offenbar nur zu dem Zwecke dient, Mia als moderne Sexsklavin zu halten.

Wie diese beiden Erzählstränge zusammenhängen, ist sicher schon zu erahnen. Welche Rolle der Architekt dabei spielt und ob er dennoch der Mörder seiner Familie ist, bleibt bis fast zum Schluss offen. Spannend zu lesen ist es allemal. Allerdings ist die Geschichte doch äußerst realitätsfern, was mir im Laufe dieser immer mehr aufstieß. Gute Krimis sind für mich auch immer in den Handlungen und Charakterisierung der Figuren begründet. Dies ist hier nicht der Fall. Die Figuren bleiben flach und wirklich nachvollziehbar sind die Motive nicht.

Also alles in allem ein mäßiger Roman.