Mittwoch, 24. Juni 2015

Ich liebe japanisches Modedesign...


...aber das habt ihr sicher schon bemerkt! Heute präsentiere ich Euch zum Me Made Mittwoch mein vorerst letztes Japanteil. Eigentlich wollt ich noch mehr nähen, aber bei dem nicht vorhandenen Sommer macht es keinen Sinn, immer mehr leicht, luftige Kleidung zu nähen, die man nicht anziehen kann. Ehrlich gesagt, hab ich schon kuschelige Herbstmode geplant. Naja - wird schon...


Ich habe die Bluse Modell 8 aus Drape Drape 2 genäht. Ein ziemlich kniffeliger Schnitt. Es erschließt sich nicht so ohne Weiteres, welche Kante wo hin soll. Man sollte auf jeden Fall alle Markierungen des Schnittes auch auf den Stoff übertragen.


Auf dem Bild und auch auf der Zeichnung war nicht deutlich zu sehen, dass im Vorteil quer eine Naht verläuft. Als ich die zum ersten Mal beim Anziehen richtig wahrgenommen habe, bin ich erst einmal erschrocken, da ich dachte, ich hätte etwas falsch gemacht. Aber ne - das muss so!


Aber eigentlich war es am Ende doch gar nicht so schwer zu nähen, man muss halt nur aufpassen. Ich bin ganz glücklich mit der Bluse und auch mit dem gewählten Stoff, so luftig leicht und perfekt für sonnige Tage. Dazu trage ich auf den Bildern eine selbst genähte Burdahose, die ich schon ganz lange habe und auch sehr liebe. Hier habe ich sie Euch schon mal gezeigt.

Schnitt: Drape Drape 2
Stoff: Voile von stoffe.de
Kosten: 8 €
Arbeitsaufwand: 4,5 h
Verlinkt beim MMM und bei RUMS

Dienstag, 23. Juni 2015

Uta Donath: recycled - Projekte aus Schläuchen, Plastik, Papier, Textilien, Metall und Korken

128 S., Haupt, 24,90 €, ISBN 978-3-258-60003-1

Ich möchte Euch wieder einmal ein neues Buch aus dem Bereich DIY vorstellen. Diesmal geht es um Recycling. Dieses Wort ist ja in aller Munde, aber wie kann man persönlich Dinge recyceln, die man gewöhnlich wegschmeißt?

Im vorliegenden Band werden einzelne Projekt und ihre Umsetzung vorgestellt. Ausgangsmaterialien sind Fahrradschläuche, alte Pullover, Kronkorken, Zahnpastatuben, Flaschenkorken oder Einkaufstüten. Insgesamt umfasst das Buch 25 Objekte, die man nachgestalten kann.

Die Ideen sind durchaus kreativ und sprachen mich beim ersten Durchblättern an. Eine Hängematte aus Fahrradschläuchen? Sieht cool aus und wirkt enorm stabil und witterungsbeständig. Oder Vasen aus Zahnpastatuben? Wie abgefahren ist das denn?

Leider erweisen sich nicht alle Projekte als "echte" Recyclingprojekte bzw. sie sind einfach nicht so ohne Weiteres nachzumachen. Bleiben wir bei dem Beispiel der Hängematte. Hierfür benötigt man 24 Fahrradschläuche(!), wer hat sowas schon im Haus? Man muss also zum örtlichen Fahrradladen und fragen, ob er einem welche abgibt. Da gerade diese Schlauchware gerade super trendy ist, bezweifle ich, dass dies ein einfaches Unterfangen ist.


Praktikabler ist mit Sicherheit dieser Plastik-Container - und begrifflich ist er das in doppeltem Sinne. Denn er wird aus Streifen von bunten Plastiktüten gefertigt. Die können sich ja schon mal schnell ansammeln, wenn man sie beim Einkaufen nicht kategorisch ablehnt wie ich. An ein Brett werden unten Rollen geschraubt, dann rundum Stäbe befestigt, durch die man die Plastikstreifen zieht. Der Container wird also quasi geflochten. Finde ich wirklich eine coole Idee und so simple.

Der Kronkorken-Lampenschirm erfordert als Erstes Sammelleidenschaft und somit Geduld. Außerdem werden hier zahlreiche kleine Magnete benötigt, die dieses Projekt für mich wieder uninteressant lassen wird. Die Kosten erscheinen mir zu hoch und mit Geduld hab ich es ja nicht so.

Aus Stoff recycle ich am Liebsten - wen wundert es, nähe ich doch wie eine Verrückte und habe jede Menge Stoffreste. Da ist solch ein geflochtener Teppich ideal. Ist vielleicht mal ein Projekt für lange Winterabende. Zumindest hätte ich dafür alles da und könnte gleich loslegen.


Besonders gut hat mir auch die Korkauflage für den Shabby-Stuhl gefallen. Auch hier muss man eine Weile sammeln, bis man soviele Korken beisammen hat, dann ist dieser Stuhl aber schnell gemacht. Ich habe einen ganz ähnlichen Stuhl und kurz nach dem Kauf war die Sitzfläche schon kaputt. Das Problem könnte man mit dieser Idee lösen. Ich würde allerdings beim reinen Weiß bleiben, aber das ist ja Geschmackssache.

Das Buch ist eine erste Ideensammlung und dafür nicht schlecht. Ich hätte mir allerdings noch ein paar praktikablere Ideen und allgemeinere Grundsätze gewünscht. So bleibt die Umsetzbarkeit für mich zumindest sehr beschränkt.



Montag, 22. Juni 2015

Knoblauchpizza mit Tomaten und Mais


Wenn die Sonne nicht freiwillig kommt, so muss man sie halt locken. Vielleicht helfen ja sonnige Tomaten und Mais auf Pizzateig. Und dann ist das noch ein kalifornisches Rezept - Sonne pur sozusagen.

Der Pizzateig wird eigentlich komplett ohne Olivenöl gefertig, ich habe allerdings etwas hinzugetan, da er mir doch sehr trocken vorkam. Ich glaub, das hat ihm gut getan. Er besteht ansonsten aus Hefe, Mehl, Wasser und Salz.

Als Grundsauce kommt ein Pistou. Das ist eine Sauce aus Pinienkernen (bei mir Salat-Kerne-Mix), Olivenöl, Oregano, geriebener Zitronenschale und einer ganzen Knoblauchknolle, die vorher eine halbe Stunde im Ofen weich gegart wurde. Alle Zutaten werden fein püriert und auf den ausgerollten Pizzateig gestrichen.

Darauf kommen dann erst Fetakäse und der Mais, darauf die Tomaten. Obenauf kommt eine Mischung aus kleingehacktem Basilikum, Dill und Olivenöl. Salz und Pfeffer darf am Ende nicht fehlen. 30 Minuten im Ofen gebacken und schon ist die Sonne bei uns eingezogen.

Rezept aus:

Sonntag, 21. Juni 2015

Zitronen-Kokos-Tarte


Wenn der Sommer richtig Sommer ist - so wie letztes Wochenende - dann muss beim Kuchen Frische her. Und was gibt es frischeres als Zitronen. Also mal schnell die Koch- und Backbücher gewälzt und sich für eine Zitronen-Kokos-Tarte entschieden.

Grundlage ist ein Mübeteig aus 200 g Mehl, 100 g Butter, Salz und Wasser. Damit wird nach der Kühlzeit eine Tarteform ausgelegt. Für die Füllung werden dann 125 g Butter, 350 g Zucker, 4 Eier, 150 g Joghurt, 1 TL Vanilleextrakt, 3 EL Zitronensaft, 2 EL Zitronenabrieb und 90 g Kokosraspel zu nach und nach vermengt. Gebacken wird rund 30 Minuten, bei mir hätte es sogar etwas länger sein dürfen, dann hätte ich aber oben etwas abdecken müssen, damit er nicht noch dunkler wird.

Die Tarteform sollte übrigens gründlich gefettet sein, sonst gibt's wie bei mir Probleme beim rauslösen. Am Ende dann noch reichlich Puderzucker und fertig ist die Geschmacksexplosion.

Gelingsicher wird das Rezept in meine Sammlung "Kuchen, die man wieder backen kann" aufgenommen.

Das Rezept stammt aus diesem Kochbuch:


Samstag, 20. Juni 2015

Kochen á la Bruno - Aguillettes de canard miel et moutarde

Essen wir Bruno? Hier ein kleiner Auszug aus dem gestern vorgestellten Buch und am Ende gibt es einen Link zu Valentinas Kochbuch mit dem Rezept zum Nachkochen!

Martin Walker: Reiner Wein, Büchergilde Gutenberg, S. 128

Martin Walker: Reiner Wein, Büchergilde Gutenberg, S. 135

Martin Walker: Reiner Wein, Büchergilde Gutenberg, S. 136

Martin Walker: Reiner Wein, Büchergilde Gutenberg, S. 137
Kleines Lexikon:

aguiellettes = Entenbrustfilets
beignet
aillou = Frischkäse mit Kräutern

Hier nun das Rezept: Valentinas Kochbuch

Freitag, 19. Juni 2015

Martin Walker: Reiner Wein

411 S., Büchergilde Gutenberg, 19,95 €, ISBN 978-3-7632-6718-7

Dies ist nun schon der 6. Fall von Bruno. Ich bin ja leider in die Serie erst später eingestiegen, aber es ist immerhin auch schon mein 3. Band.

Gemächlich geht es zu im Perigord und genau das muss man mögen, ansonsten sind die Kriminalromane von Martin Walker nichts für einen. Manchmal ist selbst mir das Drumherum etwas zu langatmig. Aber grundsätzlich mag ich den Stil.

Diesmal ermittelt Bruno einen Einbruch bei einem Antiquitätenhändler und einen Mord an einem Schwulen parallel und es scheinen sich Zusammenhänge aufzutun. Jedenfalls ist der Hauptverdächtige auf der Flucht und er hat sowohl Interesse an Antiquitäten sowie eine private Beziehung zu dem Mordopfer. Aber ist das nicht eine zu vorschnelle, bequeme Schlussfolgerung? Und was hat das Ganze mit den Geldscheinen zu tun, die in der Hand des Großvaters des Flüchtigen bei dessen natürlichem Tod zu finden waren? Die Geldnoten stammen nämlich aus einem Überfall aus der Zeit der Resistance.

Ziemlich verzwickt der ganze Fall und da er doch recht behäbig daherkommt, ist man am Ende gar nicht mehr richtig interessiert an all den Verknüpfungen. Für meinen Geschmack wird auch nicht alles aufgelöst und sowas stört natürlich einen Kriminalfall.

Liebevoll hingegen sind die privaten Entwicklungen Brunos. Seine Liebhaberin Pamela hat einen schweren Reitunfall und Bruno stellt sich die Frage, was sie wirklich für ihn bedeutet. Während seine große Liebe Isabelle ihm etwas Unverzeihliches gestehen muss, dass den Chef de Police völlig aus der emotionalen Bahn wirft.

Ich finde, es ist nicht der beste Band der Reihe, aber unterhaltsam zu lesen allemal.


Montag, 15. Juni 2015

Thaländischer Glasnudelsalat mit Garnelen



Am Samstag war der große Sohn zu Besuch und es wurde mal wieder gegrillt, ganz klassisch und nix Neues (zum Verbloggen). Dafür musste gestern etwas leichtere Kost auf den Tisch. Es gab eine sehr frische Variante eines thailändischen Glasnudelsalats, der zudem noch ganz einfach gemacht ist.

Man nehme Glasnudeln und übergieße sie mit kochendem Wasser und lasse das Ganze 10 Minuten ziehen. Währenddessen brate in Öl Schalotten und Chiliringe an und gebe noch ein paar Garnelen (oder wie im Rezept Hackfleisch) hinzu.

Außerdem schnippel ein wenig Tomaten und Gurken klein, entferne aber vorher die Kerne. Vermische alle Zutaten und würze mit Fischsauce, Limettensaft, Salz und gib frischen Koriander und Thai-Basilikum hinzu. Für mich musste es auch noch ein wenig brauner Zucker sein.

Und fertig ist das perfekte Sommeressen!

Quelle:

Freitag, 12. Juni 2015

Hundesachen - einfach selber machen

142 S., Kosmos, 14,99 €, ISBN 978-3-440-14286-8

Leser meines Blogs wissen, dass die Berner Sennenhündin Pauline unser Familienleben sehr bereichert und dass ich Halsbänder und Halstücher für Hunde jeder Art bereits selber mache und zum Kauf anbiete.

Ich wollte aber mal schauen, was sich noch so alles für den Hund produzieren lassen kann. Das Buch "Hundesachen" kam deshalb gerade recht als Rezensionsexemplar.

Es werden nicht nur Projekte aus Stoff, sondern auch schönes Spielzeug aus Holz vorgestellt. Jedes Projekt hat mindestens eine Doppelseite, die optisch wie die Kochbücher aus der Reihe "Wir kochen gut", die ich auch schon öfter rezensiert habe, aufgemacht sind.

Eine Seite besteht aus der ausführlichen Anleitung, die andere aus einer Bebilderung, die einzelne Arbeitsschritte auch nochmal detaillierter zeigt.

Schöne genähte Spielsachen für den Hund finden sich im Buch, ob zum Apportieren oder als Zerrspiel. Ebenso gibt es verschiedene Decken für innen und außen, Halstücher, Halsbänder, Leinen und Geschirre. Mich selbst interessiert vor allem der Wendebademantel, denn manchmal sieht meine Schnecke ganz schrecklich nass und dreckig aus, wenn sie baden war. Dann ist solch ein Mantel super zum trocknen und um allzu großen Dreck im Haus zu vermeiden.

Aus Holz kann man Futtersuchspiele nachbauen, aber auch ein Hundebett und eine Garderobe für all die tollen neuen Sachen. Mal sehen, ob ich mich auch an den Werkstoff Holz irgendwann traue.

"Hundesachen" ist ein rundum gelungenes Buch mit vielen Anregungen, Vorlagen und Schnittbogen, die man sich von der Kosmos-Seite runterladen kann. Wer sich also auch für dieses Thema interessiert, ist mit der Ausgabe bestens beraten, wenn es nicht Außergewöhnliches sein soll.


Mittwoch, 10. Juni 2015

Sommerweste


Wie angekündigt habe ich mein nächstes Japanteil fertig. Es ist die rückenfreie Weste aus Drape Drape 2 . Ich habe einen schönen steingrauen Single-Jersey gewählt, der mir bei diesem Modell allerdings etwas zu weich fällt. Es hätte ruhig ein etwas festerer Jersey sein können. 



Da ich noch genügend Stoff übrig hatte und auch für meine beiden vorangegangen Japan-Shirts etwas für darunter brauchte, habe ich schnell noch ein einfaches Shirt mit Neckholder genäht. Den Schnitt habe ich von einem anderen Schnitt abgenommen und den Neckholder dazu kreirt. 


Darunter trage ich meine Burda-Hose, die ich Euch hier schon mal gezeigt habe. So richtig fehlen mir noch die Kombinationsmöglichkeiten zur Weste. Diese hier gefällt mir schon recht gut, auch zu einem langen Rock passt sie gut. Langärmelige Shirts drunter finde ich aber schwierig.

Noch jemand ne Idee?

Schnitt: Modell 3 aus Drape Drape 2   / Shirt: eigener Schnitt
Stoff: Single Jersey von stoffe.de
Kosten: 13 €
Arbeitaufwand: Weste 4 h / Shirt 1,5 h
Verlinkt beim Me Made Mittwoch und bei RUMS

Dienstag, 9. Juni 2015

Troy Blacklaws: Malindi

283 S., Büchergilde Gutenberg, 16,90 €, ISBN 978-3-7632-6233-5 

Noch immer bin ich auch literarisch auf dem Afrika-Trip. Dieses Buch spielt nun in Südafrika und zwar zur Zeit der Apartheid 1976.

Der 14jährige Douglas verliert bei einem Unfall seinen Zwillingsbruder. Daraufhin zieht die Mutter allein mit Douglas von Kapstadt in eine Kleidstadt in der Halbwüste Karoo. Dort ist das Leben so anders als in Kapstadt. Nicht nur das Meer fehlt Douglas. Hier wird er konfrontiert mit harten Erziehungsmaßnahmen der Lehrer, rassistischen, weißen Buren und mit der ersten Liebe.

Diese findet er in Marika, deren Vater ein brutaler Schläger ist, der alle Schwarzen hasst und am Ende Opfer seiner eigenen Ideologie wird. Außerdem freundet sich Douglas mit Moses an, einem schwarzen Tankwart, der ohne Papiere keine Chance auf Veränderung in seinem Leben hat. Sein großer Traum, einmal Kapstadt und das Meer zu sehen, würde Douglas ihm gern erfüllen. Aber dieser Traum ist in Apartheidzeiten kaum zu realisieren.

"Malindi" ist ein Coming-of-Age-Roman der etwas anderen Art. Nicht nur die üblichen Selbstfindungsprobleme spielen eine Rolle, sondern auch die ganz besonderen Umstände in einem Land, welches sich erst 30 Jahre später neu erfindet und zu einer gleichberechtigten Gesellschaft wachsen will.

Douglas ist anfangs ein unbedarfter Teenager, der sein Leben genießt und in einem nicht-rassistischen, aufgeklärten Elternhaus aufwächst, bis die Familientragödie hereinbricht. Im Laufe der Geschichte, in der er immer wieder in Träumen in der Vergangenheit lebt, wächst Douglas jedoch zu einem jungen Mann heran, der Position bezieht und seinen eigenen aufrechten Gang gehen will. Und wo könnte er es besser als in Kapstadt.

Für mich war dieses Buch eine echte Entdeckung und es hätte keinen besseren Zeitpunkt für mich geben können, es zu lesen. Orte und Straßen, die im Buch beschrieben wurden, konnte ich folgen und auch das vermittelte Lebensgefühl ist im heutigen Südafrika immer noch spürbar. Wer also eine ähnliche Reise wie ich selbst im Frühjahr plant, dem sei das Buch wärmstens empfohlen. Aber auch allen anderen wird ein kleines Stück Südafrika mit all seiner Zerrissenheit sehr warmherzig näher gebracht.

 

Montag, 8. Juni 2015

Gefüllte Paprika mit Hackfleisch und Reis


Gefüllte Paprika sind ja ein Klassiker. Allerdings fand er bisher kaum Zugang in meine Küche. Dem half jetzt das Kochbuch von Tim Mälzer auf die Sprünge. Dort sah das Gericht so lecker aus, dass ich es unbedingt mal ausprobieren musste.

Und ich muss sagen, es passt genau zu mir: es ist ein unkompliziertes Gericht, welches sich fast von allein kocht bzw. im Ofen vor sich hin schmurgelt. Vielleicht hätte ich noch etwas Wasser nachkippen sollen, denn am Ende war die Flüssigkeit doch ein wenig eingekocht, aber es war lecker, mit der richtigen Schärfe.

Erstmal wird Risottoreis vorgekocht und dieser dann zusammen mit Hackfleisch, Senf und Thymian vermischt sowie mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Die Fenchelsaat habe ich weggelassen, aber die Kapern noch eingearbeitet.

Diese Masse kommt in die halbierten und entkernten Paprika. Für die Sauce werden Zwiebeln und eine Chilischote in Olivenöl angebraten und dann mit einer Dose stückiger Tomaten und Hühnerbrühe aufgefüllt. Die Paprika habe ich dann in die Sauce gelegt und den Bräter für 1 Stunde in den Ofen geschoben.

Kann man auch gut noch am nächsten Tag essen - warm oder kalt.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Drapiert und gewickelt - schon wieder ein Japanshirt


Ich hab es wieder getan - ein Shirt nach japanischem Schnitt genäht. Und zwei Modelle stehen aktuell noch auf dem Programm. Liebhaber japanischer Mode dürfen sich also noch freuen.

Diesmal ist es aus dem Buch Drape Drape 1 das Modell 13. Es besteht nur aus 2 Schnittteilen: dem rechten Rückenteil sowie linkes Rückenteil und komplettes Vorderteil aus einem Stück. Dazu wird der Stoff an der Saumkante nach oben geschlagen. So wird aus der linken Stoffseite, die rechte Stoffseite.

Dafür benötigt man natürlich einen Stoff, der beidseitig gut aussieht. Auch ist beim Nähen mitdenken gefordert, an welcher Stelle die Nahtzugabe auf welche Seite des Stoffes umgeschlagen werden muss.

Ich war allerdings mit der Beschreibung sehr zufrieden und fand mich gut zurecht. Auch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Sieht aus wie im Original.


Einziger Kritikpunkt am Schnitt: ohne Brosche oder Ähnliches, welches vorne die Lagen zusammenhält, kann man das Shirt nicht tragen. Bei der kleinsten Bewegung rutschen die Stoffe so auseinander, dass man darunter alles sehen kann. Ich überlege, ob ich vielleicht mit einer kleinen Handnaht Abhilfe schaffe oder ich belasse es bei der Brosche. Was meint ihr?

Schnitt: Modell 13 aus Drape Drape 1  
Kosten: ca. 20 €
Arbeitsaufwand: ca. 5 h (inkl. Schnitterstellung)

Und schnell noch, weil es gerade passt, ein Foto von meinem eigentlichen Outfit heute (wegen der Lichtverhältnisse leider in schlechter Qualität):

Schnitt Jacke: CUT
Schnitt Kleid: Burda (leider keine Ahnung mehr, aus welcher Ausgabe)



Verlinkt: Me Made Mittwoch, RUMS

Dienstag, 2. Juni 2015

Ein gesunder Wrap-Snack und ein Test mit "GEFRO Balance"




Nach meinem Urlaub habe ich - leider wie üblich - ein paar Kilo mehr drauf. Waren wir doch jeden Abend lecker essen und am Nachtisch (Stichwort: Cheesecake) haben wir auch nicht gespart. Dass ich diese Pfunde wieder los werden will, ist ja wohl klar. Irgendwie fehlt mir aber im Moment der richtige Anstoß.

Hier kam das Angebot aus dem Hause GEFRO die neue Produktlinie GEFRO Balance zu testen gerade recht. Es handelt sich um die erste stoffwechseloptimierte Lebensmittellinie auf dem Markt der Fertigprodukte. Was heißt das nun eigentlich genau?

Statt der üblichen Geschmacksverstärker und dem Zucker, der sonstigen Fertigprodukten zugesetzt ist, wird bei GEFRO Balance auf diese Zutaten verzichtet. Stattdessen wird Hefeextrakt (ich weiß, auch da streiten sich die Geister - aber immerhin kein künstliches Zeug!) sowie Inulin, Glucomannan und Isomaltuose  eingesetzt. Diese Zutaten lassen, anders als Zucker und das ganze E-Sortiment den Blutzucker nicht so schnell hoch- und dann wieder in den Keller sinken, sondern bauen sich langsamer und gleichmäßiger ab. Dies soll vor allem keine Heißhungerattacken aufkommen lassen.

Ich finde, das klingt super, wissen wir Diät-Geplagten doch ganz genau, dass uns diese die Beine immer wieder umhauen. In den nächsten Wochen werde ich in jedem Fall mal testen, ob die Produkte halten, was sie versprechen. Auf der Webseite der Firma finden sich auch viele leckere Rezepte. Eines möchte ich Euch heute vorstellen.


Ich habe den Salat-Wrap mit Schinken und Käse ausprobiert. Ich liebe nämlich Wraps, sie sind so vielfältig und machen satt. Man braucht auch nicht viele Zutaten, wie ihr seht: für eine Person ist das 1 Wrap, etwas Blattsalat (bei mir Eisbergsalat), einige Möhren- und einige Gurkenstifte sowie jeweils eine Scheibe Kochschinken und Käse (auf das Bild hat es der fettreduzierte Käse nicht mehr geschafft).


Aus dem Salat-Dressing-Pulver "Amore Pomodore" wird mit Öl und Wasser eine Salatsauce gerührt. Nachdem der Wrap mit dem Gemüse belegt ist, wird die Sauce darüber geträufelt, dann der Schinken und der Käse drauf gelegt und feste gewickelt. Das Ganze kann super zum Mitnehmen in Butterbrotpapier gewickelt und halbiert werden.


Also ich mag das Salat-Dressing. Überhaupt verwende ich immer wieder gerade für den Salat oder eine Brühe oft Fertigprodukte. Es ist sicher löblich, alles selbst zu machen. Aber wer hat heute dazu noch Zeit? Ich jedenfalls nicht.

Ach ja: und für wen das wichtig ist ... alle Produkte der neuen Lebensmittellinie sind vegan, glutenfrei und balaststoffreich (das brauche ich allerdings auch).

Vielen Dank an hallimash und GEFRO für das tolle Testpaket.

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Montag, 1. Juni 2015

Stefanie Zweig: Nirgendwo in Afrika / Irgendwo in Deutschland

Heyne-Verlag, ISBN 978-3-453172029

Nach meiner Reise nach Südafrika wollte ich noch ein wenig in dem "afrikanischen" Gefühl wohnen und habe mir die beiden Bücher von Stefanie Zweig vorgenommen. Auch wenn nur der erste Band in Afrika spielt und dann auch in Kenia, so dachte ich, könnte ich ein wenig nachspüren.

Diesbezüglich wurde ich allerdings enttäuscht. Afrika selbst wird nicht wirklich gut beschrieben, es dient lediglich als Kulisse für diesen autobiografischen Roman. Nachdem ich meine erste Enttäuschung überwunden hatte und mich in den ausufernden Stil von Stefanie Zweig eingelesen hatte, erwarteten mich aber zwei sehr eindrucksvolle Bücher, die das Leben in der Emigration und die Rückkehr nach Deutschland während bzw. nach dem zweiten Weltkrieg mir sehr nahe brachten.

Regina - die Hauptfigur - muss mit ihren Eltern aus Deutschland fliehen, als es für die jüdische Familie nicht mehr sicher und erträglich im Lande Hitlers ist. Während vor allem die Mutter sich nur schwer eingewöhnen kann, schließt Regina schnell Freundschaften und Kenia ist für sie bald Heimat. Dort wird auch Reginas jüngerer Bruder geboren.

Als die Familie, gegen den Widerstand von Mutter und Tochter, nach dem Krieg zurückkehrt, gestaltet sich der Anfang mehr als schwierig. Obwohl der Vater, studierter Jurist, sofort eine Stelle als Richter bekommt, ist es fast unmöglich, eine Wohnung zu finden und zu Essen gibt es in dem kaputten Land auch kaum.

Als Leser wird man in alle Probleme, Freuden und Ängste der Familie mitgenommen. Ob Vater, Mutter oder Regina - jeden kann man verstehen und ich habe wenige Bücher gelesen, die mir diese Problematik so plastisch geschildert haben.