
Es geht um die alltäglichen Dinge, um Politik und Zivilcourage, von Trennung und Patchworkfamilien, von neuen Jobs, großen Träumen und großen Niederlagen, von Reisen in die weite Welt und Geldmangel allerorts.
Sicher werden immer wieder Aspekte persönlicher, nur in der DDR möglicher, Schicksale eingeflochten. Diese sind aber nicht wirklich maßgeblich für das was den Protagonisten geschieht. In dieser Hinsicht hätte ich mir mehr von diesem Buch erwartet.
Die Mischung finde ich dennoch gelungen. Die einzelnen Geschichten greifen im Laufe des Buches alle irgendwie ineinander über. Die Ansiedlung in einer Kleinstadt (Altenburg) liegt somit auch auf der Hand: in kleinem Rahmen kennt jeder jeden über drei Ecken und so fügen sich "Short Storys" zu einer Art Roman.
Nachwendeschicksale politisch Verantwortlicher und politisch Verfolgter findet man in diesem "Roman aus der ostdeutschen Provinz" jedoch nicht. Vielleicht wollte der Autor gerade die Unauffälligen porträtieren, vielleicht vermied er aber auch aus Angst vor Missverständnissen und aus Angst vor kritischer Auseinandersetzung die brisanten Themen.
Deshalb ein wenig schade um das Buch.
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