162 S., Georg Olms Verlag, 29,80 €
Arabische
Küche ist hierzulande immer noch exotisch. In den Großstädten wie
Berlin kennt man vorrangig die türkische Küche und diese auch nur in
minimalistischer Form. In meinem letzten Urlaub in der Türkei konnte ich
mich von der Vielfalt der türkischen Küche überzeugen und war vor allem
begeistert von den Vorspeisen, die Mezzeh genannt werden.
Arabische Küche ist natürlich nicht auf die Türkei beschränkt. Das Buch "Chez Razmis Arabische Küche"
sollte mir einen Einstieg in die ungewohnten kulinarischen Genüsse zum
Nachkochen erleichtern. Beim ersten Blick in das Buch bin ich etwas
erstaunt, da sämtliche Rezepte auch in arabischer Schrift angegeben ist.
Dies macht sich durchaus gut, da die arabische Schrift anders als die
lateinische von rechts nach links verläuft. Auch gibt es dem Buch
optisch sofort einen authentischen Eindruck. Wenn das Buch auch an
arabisch stämmige Leser gerichtet ist, müssen die Rezepte recht
orinigalgetreu sein. Direkt auf der ersten Seite wird aber darauf
hingewiesen, dass die überzetzten Rezepte deutsche Mengenangaben
enthalten und gelegentlich Zutaten durch andere ersetzt wurden, da
einige Lebensmittel in Deutschland einfach nicht zu bekommen sind.
Die
Rezepte klingen dennoch sehr exotisch für mich. Zutaten wie
Kichererbsen und Sesamsaat habe auch ich schon mal gehört, auch wenn mir
auf Anhieb kein Laden einfällt, bei dem ich letzteres erstehen könnte.
Aber was bitte ist Sumach? Dies wird dem Leser am Ende des Buches in
einem kleinen Wegweiser erläutert, auch, wie man dieses Gewürz ersetzen
kann.
Einführend
werden in dem Kochbuch die Grundlagen der arabischen Küche durchstreift
und ein kleines Porträt des Fernsehkochs Chez Ramzi (mir bisher
unbekannt) gegeben. Der Rezeptteil ist sehr klassisch unterteilt in
Mezzeh - Vorspeisen, Kibbeh - Hackfleischgerichte, Hauptgerichte sowie
Süßspeisen und Gebäck.
Je
Doppelseite gibt es ein Rezept: auf einer Seite das Foto, auf der
anderen das Rezept. Die Fotos sind durchschnittlich und haben mich nicht
restlos überzeugt, d. h. so richtig Lust aufs Kochen habe ich leider
nicht bekommen. Vielleicht liegt dies aber auch an der Art der Küche,
die mich nur bedingt anspricht.
Zu
jedem Gericht gibt es noch eine kleine Beschreibung, die beispielsweise
Varianten aufzeigt und erzählt, woher das Gericht stammt. Recht
gelungen, wie ich finde. Am Ende des Buches gibt es noch ein
Rezeptverzeichnis, welches jedoch nur nach dem Namen des Rezeptes und
nicht nach Zutaten sortiert ist, was ich immer sehr hilfreich finde.
Alles
in allem ist das Kochbuch von Chef Ramzis ein durchschnittliches Werk,
welches den hohen Preis nicht rechtfertigt. Nachkochen möchte ich
dennoch und deshalb werde ich mich erstmal langsam mit Vertrautem
herantasten, bei dem ich weiß, wie es schmecken sollte: Hummus mit Tahini und Falafel werden meine erste Wahl sein. Vielleicht bekomme ich dann Lust auf mehr.
Mein Dank gilt noch bloggdeinbuch.de, die mir das Buch zugesandt haben. Bestellen kann man das Buch beim Verlag: hier.
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