349 S., Heyne, ISBN 978-3-8371-1320-4, 14,99 €
Entführt und anderthalb Jahre gefangen gehalten. Gefügsam gemacht und ohne Fluchtgedanken. Mit dem Blick auf einen Bildschirm, der das Haus der eigenen Familie zeigt.
Das ist die Geschichte von Ylva, die Hans Koppel hier erzählt. Ylva kann täglich, stündlich beobachten, was ihr Mann und ihre kleine Tochter machen. Wie sie nach der Entführung erst verzweifelt sind und Hoffnung haben, daß sie zurückkommt. Wie sie nach und nach wieder in ihr Leben - ohne sie selbst - zurück finden. Und wie sie letztendlich wieder glücklich werden und Ylva vergessen scheint.
Als die Entführer ihrer überdrüssig werden, beschließt Ylva, doch endlich einen Versuch zu wagen, der Hölle zu entkommen. Sie hat nichts mehr zu verlieren.
Doch wer sind die Entführer und was steckt hinter der Entführung? Warum sind ehemalige Mitschüler von ihr ums Leben gekommen?
Die Polizei ist der festen Überzeugung, daß Ylva ihrem eigenen Mann zum Opfer gefallen ist. Sie können es ihm allerdings nicht nachweisen und so wird nicht allzuviel unternommen, um das Verschwinden tatsächlich aufzuklären.
Nur ein weiterer Mitschüler, der inzwischen Journalist ist, scheint die ganze Geschichte nicht geheuer und er trifft auf Unstimmigkeiten.
Spannend inszinierter Krimi, der dennoch nicht aus der Masse heraussticht. Das liegt mit Sicherheit an der einfachen Sprache und an der doch recht simpel gestrickten Hintergrundgeschichte, die eigentlich schon früh recht klar ist. Ein wenig mehr Verwicklungen, andere Spuren und eine ausgefeiltere Sprache hätte aus diesem Roman mehr machen können.
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