Dienstag, 10. April 2012

Paulo Coelho: Aleph (Hörbuch)

 Spieldauer: 8 h 33 min, Sprecher: Sven Görtz, Diogenes, 2011

Hörprobe

Download Paulo Coelho - Aleph


Dies war mein erster Coelho. Und dieser Autor spaltet die Leserschaft: entweder liebt oder haßt man ihn. Ich zähle nun mehr wohl eher zu den Letzteren.

"Aleph" ist das neueste Werk von Coelho und wohl sein autobiografischstes. Laut eigener Aussage haben die geschilderten Erlebnisse genau so stattgefunden.

Der Ich-Erzähler begibt sich in einer Sinnkrise auf Autorenreise nach Asien und reist mit der Transsibirischen Eisenbahn. Er will die Reise nutzen, um wieder zu sich selbst zu finden. Das er hierbei allerlei seltsamen, aber auch freundlichen Menschen begegnet, liefert einen gewissen Stoff als Grundlage für das Buch.

Doch Coelho ergeht sich vor allem in seiner Begegnung zu einer jungen Musikerin, die er bereits zu kennen glaubt, obwohl sie um so vieles jünger ist als er. Und siehe da - er ist ihr wirklich schon einmal begegnet: in einem früheren Leben, auf einer Metaebene. Und er hat etwas wieder gut zu machen, denn bei ihrem ersten Zusammentreffen hat er Unrecht an ihr getan.

Für mich wirkte der ganze Plot doch sehr weit hergeholt und mystisch. Coelho findet eine doch sehr abstruse Begründung für die Anziehung, die er zu der jungen Frau Hilal empfindet und die sehr grenzwertig an einer Affaire vorbeischrammt.

Ich wurde überhaupt nicht warm mit dieser Geschichte und der Sprecher Sven Görtz liest das ganze auch noch so monoton, dass beim Hören meine Gedanken oft abschweiften. Wer auf philosphisch-esoterische Ergüsse steht, dem sei das Buch empfohlen. Für alle anderen: Finger weg!



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