Samstag, 29. November 2008

Amos Oz: "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis"

829 S., 9,90 €, Suhrkamp Taschenbuch, ISBN 3518459686



Dies ist mein erstes Buch von Amos Oz, einem israelischen Schriftsteller, der u.a. dafür bekannt ist, daß er sich für die Aussöhnung zwischen Juden und Palästinensern einsetzt.

Die Geschichte des Jungen Amoz trägt starke biographische Züge. Obwohl als Roman verfasst, hat man doch beim Lesen den Eindruck, dass hier detailliert aus dem Leben des Jungen in den vierziger Jahren in Jerusalem, aus einem ganz persönlichen Rückblick geschrieben wird. Im Vordergrund steht die weitverzweigte Familie, die aus Polen eingewandert ist. Die Geschichte seiner skurilen Großeltern, die traurige Beziehung seiner Eltern und sein eigenes Erleben des Erwachsenwerdens sind Thema diese groß angelegten Romans.

Auch spielen die politischen Gegebenheiten und Entwicklungen des Staates Israel eine große Rolle. Man wird im Rahmen dieser Familiengeschichte in die Geschichte des Landes eingeführt und versteht mehr über die unterschiedlichen Ansichten der politischen Lager innerhalb Israels.

Den ersten 150 Seiten konnte ich nur schleppend folgen. Es wurden zahlreiche Personen und deren Zusammenhänge beschrieben, die für die Geschichte kaum Bedeutung haben, jüdische Gelehrte und Künstler, Schriftsteller . Flüssiger wird die Geschichte in dem Moment, in dem die kleine Familie, vor allem die Geschichte seiner Eltern wieder stärker in den Vordergrund rückt.

Es ist ein ergreifendes Buch, aber keine leichte Kost und all denen ans Herz gelegt, die etwas mehr über Israel und das Leben in diesem zerrissenen Land erfahren möchte.

Freitag, 28. November 2008

Freilassung

Linda Fairstein: "Die letzte Chance", 347 S., 14,90 €, Heyne, ISBN 3453151755


Nun hab ich selbst mein erstes Buch aus meiner Sammlung in die Wildnis entlassen. Und zwar am Montag, den 24.11.2008 in der Komischen Oper an einem Bücherstand.

Leider ist bisher keines der beiden wieder eingefangen und registriert worden. Schade eigentlich. Aber vielleicht hat ja jemand anderes Spass an dem Buch gefunden.

Wer etwas über den Inhalt des Buches erfahren will, hier der Link zu Amazon:



Ich selbst fand es nicht schlecht, aber es ist kein besonders herausragender Krimi.

Freitag, 14. November 2008

Renate Günzel-Horatz: "Hannah"

202 S., Fischer Taschenbuch, ISBN 3596507960

In diesem Jugendbuch von Renate Günzel-Horaz geht es um die 17-Jährige Hannah, die wegen ihrem Gerechtigkeitssinn immer wieder aneckt und nun tot ist, vom Zug überfahren. Ist es ein Unfall, Selbstmord oder gar Mord? Dieser Frage geht der Roman nach, indem er die einzelnen Beteiligten an diesem Drama zu Wort kommen lässt, u. a. ihre Mutter, ihren Freund und Schulkameraden.

Viele verschiedene Probleme hatte Hannah in den letzten Monaten zu bewältigen. War die Suche nach ihrem Vater, dessen Name die Mutter beharrlich verschweigt Grund für Hannahs Tod oder doch ihr soziales Engagement für das Asylbewerberheim?

Die Erzählweise der Autorin zieht in den Bann und mit knapp 200 Seiten ist das Werk auch schnell gelesen. Auch wenn es sich nicht um literarischen Hochgenuss handelt, ist es ein nettes Buch für zwischendurch und Jugendlichen durchaus zu empfehlen...

.... ich hoffe, der nächste, der es findet, freut sich drüber und läßt die Kette nicht abreissen, denn ich will schon wissen, wo es landet. Ich hab es abgelegt in den Schönhauser Allee-Arcaden bei den "Heimwerkern".

Samstag, 8. November 2008

Mein erstes bookcrossing-Erlebnis


So, nun will ich mal ein wenig ins Detail gehen. Vorgestern hat Harald am S-Bahnhof Karow ein bookcrossing-Buch gefunden. Für alle, die nicht wissen, was das ist: Man kann ein Buch, welches man vorher auf der Seite www.boocrossing.com registriert hat (hat dann einen Code) und mit entsprechenden Aufklebern versehen hat, damit man auch erkennt, dass dieses Buch nicht verloren wurde, irgendwo liegenlassen, z. B. beim Arzt, in der U-Bahn oder auch einfach auf der Parkbank. In der Hoffnung, jemand findet es, liest es und lässt es dann wieder "frei". Den Weg des Buches kann man anhand der Ident-Nummer auf der Website verfolgen. Spannend finde ich. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, gezielt ein Buch zu suchen. Dazu kann man auf bookcrossing.com gezielt nach Städten und Plätzen suchen und sehen, wer dort (z. B. ein bestimmter Laden im Prenzlauer Berg) ein Buch hinterlegt hat. Wenn man Glück hat und dort nachschaut, hat noch kein anderer das Buch gefunden und man kann es erstmal "einfangen".
Das macht natürlich nur Spass, wenn sich alle an die Spielregeln halten, heißt: dass das Buch, sobald es gefunden wurde, auch wieder auf bookcrossing.com eingetragen wird. Das kann man auch, wenn man dort nicht Mitglied ist und auch nicht vorhat, es zu werden. Dann ist mal halt "Anonymus". Schade ist es, wenn das Werk einfach weggeworfen wird, oder wenn es einfach jemand behält, ohne dies zu vermerken.
Ich hatte davon schon vor einer ganzen Weile gehört und auch schon mal überlegt, mitzumachen, bin dann aber doch wieder von abgekommen. Nun, da ich mein erstes eigenes "gefundenes" Exemplar in Händen halte, habe ich an dem Spass Gefallen gefunden. Es handelt sich um den Titel "Hannah" von Renate Günzel-Horatz. Nun ja, das Buch sieht nicht gerade hochgradig intellektuell aus, aber ich hab gestern schon mal angefangen und es liest sich schnell weg. Wie es war, erfahrt ihr bei nächster Gelegenheit.

Freitag, 7. November 2008

Aller Anfang ist schwer

Nun will auch ich mich mal im bloggen versuchen, mal sehen, wie lange ich durchhalte. Entscheidend für mich, nun doch zu schreiben, war meine Unzufriedenheit mit der Kommunikation in der Internetwelt. Ich hoffe, hier vielleicht doch den ein oder anderen zu fesseln und mir ein wenig in meine Welt zu folgen.
Obwohl das Lesen an sich nur bedingt etwas mit dem Internet zu tun hat, kann man hier doch tolle Dinge treiben. Man kann sich viel mehr als vorher mit anderen Menschen austauschen über Bücher, Rezensionen zu einem ganz bestimmten Buch suchen und sogar Bücher auf die "freie Wildbahn" hinauslassen und hoffen, dass sie jemand liebevoll wieder aufnimmt (aber dazu später mehr...).
Es sagt ja auch viel über einen aus, was man liest, womit man sich sonst so beschäftigt und kommt auf ganz anderer Ebene mit den vielen unbekannten Wesen diesen weltweiten Netzes in Berührung.
Für den Anfang möchte ich allen Lesern einige interessante Websites ans Herz legen, die ihr in meiner Linkliste findet. Meine Erfahrungen damit sollen hier eine gewisse Rolle spielen. Viel Spass beim Stöbern!