Donnerstag, 24. April 2014

Lorelai



Heute bin ich wieder dabei bei Rund ums Weib, wo Nähsüchtige die Dinge vorstellen, die sie nur für sich allein gemacht haben. 

Diesmal ist es bei bei mir eine neue Tasche, und zwar die "Lorelai" von Lillesol & Pelle.

Als Basisstoff habe ich den Köper meines Parkas verwendet, als Kontraststoff kam ein IKEA-Stoff zum Einsatz. Innen hab ich noch zusätzlich eine Reissverschlusstasche eingenäht, die ich allerding falsch herum (seitlich, statt von oben) eingenäht habe. Ich hab nämlich nicht drauf geachtet, dass die Tasche ja höher als breiter ist, hmm. Naja, geht auch so, ist nur etwas ungewöhnlich.

Die offenen Taschen vorne sind mit einem selbstgemachten Paspelband - ebenfalls aus einem IKEA-Stoff - verziert.

Und nun schau ich mal rüber zu den anderen. 

Kosten: ca. 15 € (inkl. Schnitt)
Arbeitsaufwand: 9 h


Mittwoch, 23. April 2014

Ein Blouson musste her


Das erste Teil meiner Sommerkollektion. Wie bereits hier berichtet, möchte ich mir für den Sommer eine kleine Kollektion aus sechs Einzelteilen nähen. Ursprünglich war ein offener Mantel geplant, den ich aber nun durch diesen Blouson ersetzt habe. Ich finde, ein Blouson gehört dieses Jahr einfach in jeden Schrank. 



Ich hätte eigentlich gern einen Piqué-Stoff dafür haben wollen, aber ich habe keinen gefunden, der nicht wie ein Bademantelstoff aussah - zumindest nicht in weiß. Nun habe ich diesen festen Baumwollstoff genommen, in einem Cremeweiß, und bin am Ende doch sehr zufrieden.


Zum Schnitt aus der Cut habe ich eine Änderung vorgenommen: Ärmel- und Saumbündchen sollten aus Bündchenware sein und am Vorderteil sollte das Bündchen nur bis zum Besatz gehen. So gesehen bei vielen klassischen Blousons. Das gefiel mir besser als die Variante mit angesetztem Bündchen und eingenähtem Gummizug.

Wie immer bei Änderungen hatte ich ein wenig Probleme beim Verarbeiten und einen Knoten im Kopf beim Füttern. Aber am Ende hat sich der Aufwand gelohnt.

Stolz bin ich auf den exakten Sitz des Reißverschlusses und des Kragens. Damit werde ich nun lange Freude haben und der Blouson ist gut zu kombinieren mit den anderen geplanten Teilen.

Der Blouson geht heute zum Me Made Mittwoch und allen anderen Selbernäherinnnen.

Schnitt CUT Nr. 10
Kosten: rund 17 €
Arbeitsaufwand: 12 h


Sonntag, 13. April 2014

Martin Walker: Femme fatale

426 S. Büchergilde Gutenberg, 19,95 €, ISBN 978-3-7632-6630-2

Bruno, Chef de Police im Perigord, wird mit einem Fall konfrontiert, der zu Beginn aussieht wie eine schwarze Messe. Eine nackte Frau treib tot in einem Boot den Fluss entlang. Auf ihrem Bauch eine Art Kreuz, zudem ein Hahn mit einem abgtrennten Kopf im Boot.

Zuerst weiß niemand, wer die Frau ist und erst spät wird ihre Identität geklärt. Hinzu kommt ein Immobilienprojekt für ein Feriendorf, dass sich nach und nach als unseriös entpuppt, fehlen dem Investor wohl Gelder. Hängen die beiden Ereignisse vielleicht sogar zusammen?

Viele Stränge bedient der fünfte Fall von Bruno. Neben den kriminalistischen Elementen kommen wie immer die städtischen Verquickungen, das kulinarische Ambiente und das verzwickte Liebesleben des Kommissars nicht zu kurz.

Zwischenzeitlich zieht sich die Geschichte deshalb ein wenig und als Leser fragt man sich, wann man der Lösung endlich näher kommt. Am Ende passt zwar alles zusammen und es wird auch nochmal richtig spannend. Allerdings ist die Geschichte doch arg konstruiert und der Showdown für solch einen gemütlichen Kommissar doch reichlich übertrieben.

Fazit: Ein mittelmäßiger Krimi mit einem immer noch sympathischen Helden.

Samstag, 12. April 2014

Bouillabaisse mit Chili-Knoblauch-Sauce


An meinem Geburtstag wurde ich endlich mal königlich bekocht und das Ergebnis möchte ich Euch nicht vorenthalten. Es war eine provencalische Bouillabaisse vom Feinsten. Das Rezept stammt aus dem Buch Die Landküche der Provence.

Solch eine Fischsuppe könnte ich wirklich öfters essen, wenn die Zutaten in unseren Regionen nicht so reichlich teuer wären. In Südfrankreich hingegen galt der Eintopf lange als Arme-Leute-Essen, zumindest da, wo die Menschen in Meeresnähe wohnten.

Nun ja. So muss ich mich begnügen und umso mehr meinen Koch loben und genießen, was das Zeug hält. Da noch Reste da sind, wird es am Wochenende nochmal eine aufgetaute Portion aus dem Tiefkühler geben.

Folgendermaßen wurde die Suppe zubereitet:


  1. Zwiebeln, Knoblauch und etwas Petersilie in Olivenöl andünsten.
  2. Kartoffelscheiben dazu geben und mitdünsten
  3. Wasser angießen und gehäutete Tomaten, Lorbeer, Orangenschale und Safran einrühren.
  4. Mit Salz und Pfeffer würzen, aufkochen und 20 Minuten köcheln lassen.
  5. Baguettscheiben entrinden und einweichen.
  6. Knoblauch zusammen mit Chili und Salz im Mörser zerreiben. Brot hinzufügen und zu einer Paste zerstoßen, Olivenöl einarbeiten.
  7. Dann den Fisch (verschiedene Sorten, je nach Angebot) vorbereiten und zusammen mit Garnelen  in die Brühe legen und nochmal 5-8 Minuten ziehen lassen.
  8. Übriges Baguette in einer Pfanne rösten und in die Suppenteller legen. Die Bouillabaisse darüber schöpfen und obendrauf die Chili-Knoblauch-Paste geben

Freitag, 11. April 2014

Bärlauch-Polenta-Muffins mit Feta


Bärlauch wurde ohne Ziel gekauft, Polenta lag seit einiger Zeit im Vorratsfach, da lag es nahe, nach einer Idee zu suchen, biedes zusammen zu bringen. Fündig geworden bin ich auf dem Blog flowers on my plate. Das klang so easy und lecker, das musste ich einfach ausprobieren.

Und was soll ich sagen: das waren nicht die letzten ihrer Art. Der Bärlauch läßt sich ja auch wunderbar durch andere Kräuter oder Gemüse ersetzen und die waren so sättigend, ich hab mit Mühe und Not nur zwei geschafft. Schnell produziert sind sie außerdem.


  1. Bärlauch schön klein schneiden
  2. Feta zerkrümeln, 1/3 beiseite legen und mit Frischkäse und Olivenöl verrühren und mit Salz, Pfeffer und wer mag mit Chili scharf abschmecken
  3. Mehl, Polenta, Backpulver, Natron und Salz vermengen
  4. In einer anderen großen Schüssel Olivenöl, Buttermilch (bei mir war es Joghurt), Eier und den Bärlauch mit dem Schneebesen verquirlen
  5. Die Mehl-Polenta-Mischung dazu geben und alles zu einem Teig vermengen
  6. In gefettete Muffinformen den Teig zu 1/3 füllen, dann die Fetacreme draufgeben und mit Teig auffüllen, restlichen Feta obendrauf geben und im Ofen bei 180°C 12 Minuten backen.

Donnerstag, 10. April 2014

Sarah Schocke: Genießen wie es mir gefällt

160 S., Kosmos, 19,99 €, ISBN 978-3-440-14010-9

"Das Kochbuch mit dem Schlankjoker" - so der Untertitel dieses Kochbuches, dessen Bilder von Alexander Dölle stammen.

Das Buch verspricht, mit den vorgestellten Gerichten, sein Gewicht zu halten, auf nichts verzichten zu müssen und dennoch leicht zu genießen.

Wie immer die Kochbücher aus dem Kosmos-Verlag ist auch dieses sehr ansprechend aufgemacht. Wer schon einige Exemplare - wie ich besitzt - findet sich schnell zurecht und mag auch die Rubrik "Das ist wirklich wichtig". Neu in diesem Buch sind die Hinweise unter dem Titel "schlank joker tipp". Hier werden Tipps gegeben, wie man das vorgestellte Gericht ganz einfach noch kalorienärmer macht, indem man bestimmte Zutaten z. B. durch andere ersetzt. Das ist praktisch und erspart das Kalorienzählen.

Überhaupt sind in diesem Buch endlich wieder Angaben über die Kalorien zu finden. In einem Buch, welches sich dem "leichten" Essen verschrieben hat, fehlen mir jedoch die anderen Nährwertangaben wie beispielsweise die Fettmenge.

Damit man die Rezepte untereinander gut kombinieren kann, sind diese in 4 Hauptkategorien unterteilt: Frühstück, Kleine Gerichte, Hauptgerichte und Snacks & Desserts lassen sich so gut zusammenstellen. Zusätzlich werden drei Menüs für die Bewirtung von Gästen vorgestellt, einmal mit Fleisch, einmal mit Fisch und selbstverständlich vegetarisch.

Zur Vervollständigung gibt es noch ein Kapitel über den Schlankmacher Suppen und eines über "Cocktails ohne Reue". Alle Rezepte sind sehr ansprechend fotografiert. Und dennoch bin ich mit dem Buch nicht so recht warm geworden. Es gibt wenig Gerichte, die mich wirklich ansprechen und die, die es tun, passen meist nicht in meinen stressigen Alltag. Man braucht zuviel Zeit für die Hauptgerichte. Mir fehlen also schnelle Rezeptideen für den Abend, für die ich nicht lang in der Küche stehen muss.

Es gibt zwar eine Doppelseite für sogenannte Blitz-Lunchs. Die finde ich aber allesamt unspannend bzw. nicht wirklich neu als Idee. Auch die Frühstücksideen konnten mich nicht überzeugen, wirklich kreativ Neues ist nicht dabei.

Interessieren würden mich aber der Flammkuchen mit Weißkohl und Aprikosen, die Maultaschen mit Bärlauchfüllung (allerdings mit 628 Kalorien nicht die allerleichteste Variante), Rindfleischsalat asiatisch oder die Käsefrikadellen mit Papaya-Mozarella-Salat.

Fazit: Das Buch hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Fotos und Idee finde ich jedoch gut, auch, dass das Werk kein richtiges Diätbuch ist, sondern lediglich die leichte Küche propagiert. Insofern ist es wohl Geschmackssache, ob einen die Rezepte ansprechen. Das ein oder andere wird dennoch von mir ausprobiert.

Freitag, 4. April 2014

Vietnamesischer Rindfleischsalat


Ich liebe die vietnamesische Küche und immer wieder probiere ich Rezepte. Doch selten kommt der Geschmack an das heran, was ich aus den Restaurants kenne.

Doch diesmal hatte ich eine Volltreffer. Das wichtigste sind einfach die Zutaten und die richtige Mischung der Salatsauce.

Hier habe ich Rinderminutensteaks in feine Streifen geschnitten und in eine Mischung aus Sojasauce und Zitronensaft mariniert. Danach das Fleisch scharf angebraten.

Die Salatsauce besteht aus Fischsauce, Sojasauce, Zitronensaft, Chilischoten, Knoblauch und braunem Zucker. Besser ist natürlich Limettensaft, die hatte ich aber gerade nicht im Haus.

Ich habe einen fertigen Pflück-Mischsalat dann mit der Sauce begossen und mit Frühlingszwiebeln vermischt. Das Fleisch drauf geben und genießen.

Donnerstag, 3. April 2014

Meine neuen Frühlingspantoffeln




Nachdem mir meine schönen Fellschuhe nun zu warm wurden, mussten neue Pantoffeln her. Ich hatte noch Filz da, welches ich eigentlich zu Taschen verarbeitet hatte, die ich aber nicht mehr in Gebrauch nahm. Also her mit dem Filz, den Sohlenumriss aufgezeichnet und insgesamt 4x ausgeschnitten. Zusätzlich noch "frei Schnauze" die zwei Deckel konstruiert. Sie sind mir allerdings etwas kurz geraten. Das nächste Mal wirds besser.



Dann habe ich noch die Sohle zweimal aus Pappe zugeschnitten. Die Pappsohlen wurden zwischen zwei Filzsohlen gelegt und mit der Maschen in einem dekorativen Überwendlichstich zusammengenäht. 



Auf die Oberteile habe ich noch zwei Augen (Freebie von Huups) draufgestickt. Dann diese mit demselben Sich auf die Sohlen genäht.

Da sie mir dann doch etwas zu schlabberig waren, habe ich nachträglich noch einen Gummi drunter genäht, so rutscht jetzt nix mehr.

Meine neuen Frühlingspantoffeln sind doch ein netter RUMS-Beitrag.


Mittwoch, 2. April 2014

Probleme mit Ottobre-Schnitten

Was habe ich gekämpft mit dieser Hose. Eigentlich ein leichter Schnitt, dachte ich. Mit dem Raglanshirt aus der Ottobre 5/2013 hatte ich - zumindest nicht mit der Anleitung -  keine größeren Probleme.

Aber die Bundlösung an dieser Hose raubte mir doch den letzten Nerv. Irgendwie haute die Beschreibung nicht hin. Ich meine, sie war in ein paar Details schlicht falsch. So war ich nach der Fertigstellung erstmal schwer enttäuscht. Auf den Bildern ist deshalb der Bund auch mit dem Shirt bedeckt.


Ich wollte unbedingt an die Hose eine solche schöne Blende haben, wie ich sie bereits im Gudrun-Sjöden-Shop gesehen hatte. Also hab ich die Beinlänge gekürzt und schnittgemäß eine Blende zugeschnitten, dran genäht und umgeschlagen. Innen wurde der Umschlag mit Handstichen komplett angenäht, außen nur an den Nähten. 


Mit den Seitentaschen hingegen bin ich recht zufrieden. Ebenso ...


mit den hinteren, aufgesetzten Taschen, obwohl der Stoff knapp wurde und ich die Tasche stückeln mußte. Nun sieht es aus, als müsste das so sein. Und ich find's sogar gut.




Und wie hab ich jetzt mein Reißverschluss-Knopf-Problem gelöst? Ich hab es einfach alles nochmal abgetrennt, Beleg, Reißverschluss und Knopf - was für eine Arbeit - und so rangebastelt, wie ich der Meinung war, wie es aussehen muss. Leider war hier das Knopfloch auf der falschen Seite, ich musste also einen "Flicken" aufnähen (ist leider auch nicht sauber geworden, aber ich hatte dann KEINE Lust mehr). Der Aufwand hat sich trotzdem gelohnt. So kann man die Hose jedenfalls anziehen. Oder?

Das Foto ist leider nicht so toll geworden, ist aber vielleicht auch besser so ;-)

Mit meiner Hose, die ich jetzt doch recht gern trage, nehme ich heute am Me Made Mittwoch teil.



Dienstag, 1. April 2014

Echt spanisch-feurig: Albondigas mit Runzelkartoffeln


Am Wochenende kam Sohn Nr. 1 von einem zweimonatigen Südamerika-Trip wieder. Sein Geburtstag lag gerade hinter ihm, da lag es nahe, ihn mal wieder richtig zu verwöhnen.

Ich kramte meine Kochbücher durch, hatte eigentlich schon ein Bärlauch-Risotto geplant, bekam dann im Supermarkt aber keinen Risotto-Reis. Kurzfristig entschied ich mich um, da ich kleine Fiorettakartoffeln sah, wurden sie kurzerhand eingepackt, Hackfleisch und Büchsentomaten gekauft und dann Albondigas mit mallorquinischen Runzelkartoffeln gezaubert.

Das Rezept für Fleischbällchen stammen aus dem Kochbuch Mediterran genießen: Verwöhnrezepte rund ums Mittelmeer.

Für die Sauce werden die Tomaten zusammen mit Weißwein (im Rezept: Sherry), Thymian und Chilischoten erhitzt und eingekocht.

Für die Bällchen Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl anschwitzen, mit Weißwein ablöschen, kurz aufkochen und dann zu gemischtem Hackfleisch, einer Scheibe Toastbrot und Ei geben. Alles vermengen und mit Salz abschmecken. Zu kleinen Bällchen formen und später in die Sauce geben und 5 Minuten ziehen lassen. Sauce nochmal kräftig abschmecken.

Die Runzelkartoffeln habe ich folgendermaßen zubereitet: Kartoffeln gründlich abwaschen und in einen Topf geben, in diesen soviel Wasser füllen, dass die Kartoffeln zur Hälfte bedeckt sind. Grobes Meersalz hinzugeben, ca. 4 EL. Zwischen Deckel und Topf kommt ein gefaltets Handtuch, so dass bereits etwas Wasser während der Garzeit entweichen kann, aber nicht zuviel. Dann 20 Minuten kochen.

Vom restlichen Wasser bis auf einen kleinen Rest alles wegschütten und zu Ende kochen. Da am Ende kein Wasser mehr im Topf ist, bekommen die Kartoffeln ihre Runzelschale und die Salzkruste.

Eine türkische Variante der Hackbällchen habe ich übrigens schon hier ausprobiert und für besonders gut befunden. Auch die spanischen Bällchen waren einfach nur der Hammer, besonders zu den Kartoffeln.

Als kleinen Geburtstagskuchen gab es übrigen diesen Heidelbeerkuchen mit Butterstreuseln, der zum Niederknien ist.

Fazit: Mein Kind wurde kulinarisch rundum verwöhnt und er freute sich über eine gelungene Abwechslung zum übermäßigen Steakkonsum.