Mittwoch, 27. August 2014

Hisako Sato: Drape Drape 2


85 S.,Stiebner, 19,90 €, 'ISBN 978-3-8307-0900-8

Heute habe ich mal wieder eine kleine Buchvorstellung zum Thema "Japanisches Nähen". Ich habe freundlicherweise vom Stiebner-Verlag dieses Exemplar von Drape Drape 2 zur Verfügung gestellt bekommen.

Wer meinen Blog schon eine Weile verfolgt, weiß, dass ich auch den ersten Band besitze und daraus bereits zwei Teile - ein Kleid und ein Top - genäht habe. Die Drape-Kleidung ist genau mein Stil, also war klar, dass ich auch in den anderen Bänden stöbern will, um neue Inspirationen einzuholen.

Das Buch ist wie sein Vorgänger aufgebaut. Nach der Bilderstrecke mit den einzelnen Modellen - teilweise aus verschiedenen Materialien gefertigt und aus anderen Perspektiven fotografiert - folgt ein allgemeiner Teil mit Hinweisen zur Größenwahl, Materialien und Nähtipps.

Im dritten Teil gibt es dann die Anleitungen, die in der Regel aus einer bebilderten Doppelseite bestehen. Die textlichen Erläuterungen sind nur kurz und bündig, dafür sprechen die Bilder eine gute Sprache und man kann sich gut in die Arbeitsschritte hineindenken.

Vorn und hinten sind an die Buchdeckel die Schnittbögen angebracht. Die Schnitte gibt es in vier japanischen Originalgrößen, eine Tabelle mit den dazugehörigen Maßen erleichtert die Größenfindung. 

Und nun möchte ich Euch mit Bildern ein wenig auf den Geschmack bringen. Hier sind meine Favoriten, die sicherlich in der ein oder anderen Form (vielleicht erst in ein paar Jahren) - als fertiges Nähprojekt hier im Blog wieder auftauchen:

Langes, an der Seite gerafftes Top

Links: raffinierter Rock aus einem Schnitteil, Shirt vom vorletzten Bild
Rechts: Kleid mit gaaaanz tiefem Wasserfallausschnitt

Die Bluse wirkt fast wie plissiert, aber alles wurde in Falten gelegt

Hose im Wohlfühllook

Super einfaches, aus einem Stück zugeschnittenes Shirt

Weste vom Titelbild
Die Weste wird wohl eines der ersten Projekte werden, da sie so unglaublich einfach zu machen scheint und evtl. noch einen Einsatz im Herbst/Winter bekommen kann.

Und damit bin ich gleich bei meiner Kritik: es sind wieder nur Modelle für die wärmere Jahreszeit dabei. Und bei so wenigen wirklich heißen Tagen in unseren Breitengraden, kann man gar nicht soviele tolle Sachen tragen, wie man nähen möchte. Ich würde mir also mal ein Buch wünschen, in dem japanische Kleidung im Drape Drape-Stil auch kältetauglich umgesetzt ist.

Dienstag, 26. August 2014

Kleiner Vorgeschmack


Heute nur ein ganz kurzer Post - und zwar ein kleiner Vorgeschmack auf meinen ersten Patchwork-Quilt zum heutigen Creadienstag. Ich wollte unbedingt eine Kombi aus orange und pink, ansonsten ist er erstmal ganz einfach aus gleichmäßigen Quadraten gearbeitet. Das Quilten folgt noch, immerhin sind die Lagen bereits zusammen gesteckt - vielleicht sieht man das ja.


Weitere Quilts sind bereits in der Planung und ich werde wohl diesem Virus auch verfallen. Mal schauen, was sich daraus alles entwickelt.

Montag, 25. August 2014

Simon Beckett: Die Chemie des Todes

429 S. Rowohlt Taschenbuch, ISBN 978-3-499-24197-0


Dieser Roman ist der erste Thriller von Simon Beckett um den forensischen Pathologen David Hunter. Eine ganze Reihe weiterer Krimis aus dieser Serie ist bereits erschienen und "Kalte Asche" - den zweiten Band - habe ich vor einigen Jahren schon als Hörbuch genossen.

Hunter zieht in ein kleines Dorf, weitab von London, wo er vorher gewohnt hat. Denn ihn verfolgt ein Trauma: seine Frau und seine Tochter sind bei einem Autounfall gestorben. Er wollte nur noch weg vom Ort des Unglücks und ein neues Leben beginnen - als Hausarzt in genau diesem Dorf.

Nachdem er bereits ein paar Jahre dort lebt, wird eine Frauenleiche gefunden, stark verwest und ziemlich übel zugerichtet. Bisher hatte noch keiner die Tote vermisst, doch bald stellt sich heraus, dass es sich um Sally, eine Schriftstellerin handelt.

Die Polizei bittet Hunter um Hilfe, der zuerst ablehnt, dann aber sich doch dem Fall widmet, denn er kannte Sally näher. Es stellt sich heraus, dass die Frau vor ihrem Tot noch drei Tage gelebt haben muss und irgendwo gefangen gehalten wurde. Nachdem eine zweite Frau verschwindet, setzt eine große Suchaktion ein und im Dorf machen sich gegenseitige Beschuldigungen und Gerüchte breit. Auch David Hunter wird misstrauisch beäugt. Und es soll nicht bei verschwundenen zwei Frauen bleiben.

Behutsam führt Becket seine Hauptfigur ins Geschehen ein. Aus der Ich-Perspektive erzählt, gelingt ein Blick aus dem Innenleben eines Betroffenen und Ermittelnden zugleich. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor sich nicht auf die treibende Handlung verlässt, sondern vielmehr das Brodeln im Dorfleben subtil beschreibt. Jede Figur lebt vor dem Auge des Lesers auf und wird greifbar. Das Misstrauen wird auch in uns erweckt. Am Ende kann es jeder gewesen sein, denn einer aus den eigenen Reihen muss es sein, soviel steht bald fest.

Ein durchaus gelungener Auftakt für eine vielversprechende Krimi-Reihe. Das Ende allerdings und die Auflösung war mir persönlich dann doch zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Hier hätte eine klügere Choreografie gut zu Buche gestanden. So ließ Beckett mich am Ende etwas enttäuscht zurück und dämpfte mein vorheriges Lesevergnügen. Auf weitere - hoffentlich bessere - Bände werde ich dennoch zurückgreifen.



Freitag, 22. August 2014

Amerikanisches Mittagessen to go

Als Hobbykoch gestaltet sich die Suche nach passenden Zutaten für ein Gericht nicht immer ganz einfach, wenn man auf dem Lande wohnt wie ich. Obwohl mein Weg mich oft in die Stadt führt, tätige ich meine Wocheneinkäufe doch meist vor Ort. Zwei Discounter gibt es hier zur Auswahl, einen (nicht besonders guten) Bäcker und eine Fleischerei. Das wars aber auch schon.

Um nicht für jede Spezialzutat in die Stadt fahren zu müssen, nutze ich gern die kulinarischen Wochen von Lidl. Die Prospekte flattern mir wöchentlich ins Haus und ich kann planen, welche Produkte der Angebotswochen in meinen Vorratsschrank wandern sollen.




Vor zwei Wochen gab es bei Lidl die amerikanische Woche und ich habe mich unter anderem mit Sesambagels und Erdnussbutter eingedeckt. Und wenn man mal gar nicht weiß, was man aus den Zutaten machen kann, bietet Lidl unter lidl-rezeptideen.de eine Rezeptauswahl u.a. nach Ländern sortiert. Direkt von der Lidl-Angebotsseite kommt man dann auch auf eine Auswahl von landestypischen Rezepten.


So kam ich auf den Lox n Cream Cheese Bagel, der sich super für mein kleines Mittagessen im Büro machte. Allerdings habe ich das Rezept etwas verändert, da ich nicht so der Kapern-Fan bin und ich finde auch, dass Dill besser zu Lachs passt als Kresse.


Man nehme also einen Sesambagel oder backe ihn selbst nach diesem Rezept. Dann wird für die Creme Frischkäse mit Frühlingszwiebeln und kleinen Gewürzgurken vermischt und mit Honig, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Die Creme auf den aufgeschnittenen (und ggf. getoasteten) Bagel gestrichen - und zwar auf beide Teile - Räucherlachs darauf verteil und mit Dill bestreut. Schon fertig.

Mit ein paar Tomaten oder anderem Salat dazu reicht mir das für einen Mittagsimbiss.

Ab 25.08. gibt es bei Lidl dann die iberischen Wochen. Da werde ich wieder kräftig zuschlagen, vor allem bei den Meeresfrüchten, der Chorizo und dem Manchegokäse kann ich nicht widerstehen. Und auch wenn die Produkte keine aus dem Feinkostladen sind, so ist das Preis-Leistungsverhältnis für mich völlig in Ordnung und ich kann aufs Land ein wenig die Weltküche einziehen lassen.

Mittwoch, 20. August 2014

Daniel Kehlmann: F

379 S., Büchergilde Gutenberg, 19,95 €

Drei unterschiedliche Brüder, drei Hochstapler. Ein Vater, der seinen eigenen egoistischen Weg geht. Ein Hypnotiseur, der ihm den Weg dahin weist. Eine Familie, die nicht aus ihrer Haut kann - vorleben, weiterreichen. Das sind die Themen von "F" - dem neuen Roman von Daniel Kehlmann.

Iwan ist Maler, offen schwul und Fälscher von Bildern, mit denen sein inzwischen verstorbener Geliebter berühmt geworden ist. Doch genau dieses Geheimnis - und ein Rest von Zivilcourage - lassen ihn Opfer eines Gewaltverbrechens werden und einsam in seinem Atelier umkommen.

Sein Zwillingsbruder Eric ist Finanzjongleur und hat das Geld seiner Anleger verzockt, bis ihn die Finanzkrise erlöst und seine Verluste als Teil dieser Krise erscheinen lassen. Somit ist er zwar pleite und muss bei seinem Halbbruder Martin einziehen. Aber wenigstens entgeht er einer Strafverfolgung, da keiner der Geschädigten ihn anzeigt. Er muss keine Verantwortung übernehmen. Dennoch leidet er unter Art Verfolgungswahn, ist psychisch krank und kommt ohne Tabletten nicht mehr aus. Sein Leben geht den Bach runter als auch noch seine Frau mit der gemeinsamen Tochter ihn verlässt.

Halbbruder Martin ist Pfarrer ohne Glauben, fett und weiß nichts mit seinem Leben anzufangen. Die Ereignisse aller drei Brüder greifen ineinander. Und über allem schwebt die Aura der Abwesenheit des gemeinsamen Vaters, der nach einer Vorstellung bei einem Hypnotiseur auch seine zweite Frau und die Zwillinge verlässt. Während der Vater seinen Frieden mit sich selbst macht, sind die Kinder verloren. Kein Halt finden sie in dieser Gesellschaft. Jeder will mehr sein, als er wirklich ist. Mit einer Mittelmäßigkeit will sich keiner der drei zufrieden geben. Das ist das Vermächtnis ihres Vaters.

In der Mitte des Buches wird dieser Lauf der Dinge - die Familie und der Einfluss auf die folgenden Generationen - noch einmal sehr plakativ und langatmig in einem schriftstellerischen Erguss des Vaters zitiert. Das ist für mich der schwächste Teil des Buches. Ich konnte wenig damit anfangen, denn auch so hätte sich das Thema dem Leser gut erschlossen.

Denn Kehlmann erzählt in einer schnörkellosen Sprache - flüssig und gut lesbar. Keiner der Charaktere ist wirklich sympathisch, aber alle kann man irgendwie in ihrem Tun verstehen. Das Buch ist unterhaltsam und sozialkritisch zugleich ohne den Zeigefinger zu erheben. Am Ende fügt sich alles und man empfindet sich selbst nur als unausweichlichen Extrakt einer Familie und der Gesellschaft. Das ist nicht neu, aber nüchtern und klug auserzählt.

Mit kleinen Abzügen für mich ein wirklich gutes Buch, welches mir Lust auf mehr von Kehlmann macht.

Dienstag, 19. August 2014

Schlafen in Pink


Die kälteren Tage nahen und deshalb wurde es Zeit für ein neues Schlafdress, in dem man auch mal gemütlich auf dem Sofa rumlümmeln kann. Genäht aus den Blomma-Stoffen.

Der Schnitt für das Nachthemd (oder -kleid) ist ein Raglan-Schnitt aus der Ottobre, den ich bereits hier als Langarm-Shirt vernäht habe.

Die Leggings habe ich nach dem kostenlosen Schnittmuster genäht aus dem auch diese Variante stammt. Einfach den Schnitt verkürt. Die Leggings finde ich super, am Oberteil habe ich einiges auszusetzen: die Armäbnäher liegen nicht gut diesmal und stehen auf der Schulter ab und der Auschnitt mit den gefakten Overlocknähten ist auch sch ... geworden. Aber da es ein "Daheim"-Teilchen ist, hatte ich keine Lust, mich ewig dran aufzuhalten, nach dem zweimaligen Versuch einer Korrektur bleibt es jetzt so.

Diese Art von Naht werde ich erstmal nicht mehr machen, irgendwie gelingt mir das nicht sonderlich.


Hier ist allerdings der "gute" Teil zu sehen, der schlimmere befindet sich hinten.


Kosten: ca. 45 €
Stoff: Blomma von hier
Arbeitsaufwand: ca. 6 h (doppelt soviel wie gedacht, argggh)

Verlinkt beim Creadienstag und beim RUMS.

Donnerstag, 14. August 2014

Ein leichter Schnitt zum Wiedereinstieg



Ich bin über die Urlaubszeit reichlich nähmüde geworden, aber ich hatte mir auch eine kleine Pause auferlegt. So ganz klappt das natürlich bei nähwütigen Leuten wie mir nicht, aber ich habe nur kleinere Projekte realisiert wie die Tasche von letzter Woche und nun endlich meine Japanhose, die ich bereits hier geplant hatte.

Ich habe einen Baumwoll-Leinen-Stoff gewählt, den ich schon eine gefühlte Ewigkeit (Ich würde sagen rund 15 Jahre) im Schrank hatte. Er reichte allerdings nicht mehr für Gürtelschlaufen und Gürtel, aber den vermisse ich bei der Hose auch nicht.



Als nächstes liegt heute ein Schlafanzug aus den pinken Blomma-Stoffen unter der Maschine - auch ein kleines Zwischenprojekt, verwende ich hierfür bereits Schnitte, die ich kenne und sind diese mit meiner Overlockmaschine auch hoffentlich schnell genäht. Dazu beim nächsten Mal mehr.

Heute geht die Hose schnell noch zum RUMS.


Sonntag, 10. August 2014

Holunderblüten-Küchlein


Zwei Geburtstage gab es letztes Wochenende zu begehen und für den einen wollte ich der Kuchenbäcker sein. Etwas einfaches, raffiniertes sollte es sein und ich wurde fündig in Die wunderbare Welt von Fräulein Klein.

Aus einem einfachen Rührteig, verfeinert mit Holonderblütensirup, als Muffin gebacken und mit Puderzucker, Holunderblütensahne, Minze und Blaubeeren verziert, verzauberten uns die Küchlein im Nu und das Geburtstagskind ließ es sich sehr schmecken.

Und wenn ihr wissen wollt, woraus der Teig bestand:


  • 100 g Mehl
  • 15o g Butter
  • 2 Eier
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 1 TL Backpulver
  • 75 g Joghurt
  • 2 EL Holunderblütensirup
  • 1 Vanilleschote
  • 80 g Zucker

Samstag, 9. August 2014

Arnold Zweig: Der Streit um den Sergeanten Grischa

470 S., Aufbau-Verlag, 1949

Dieses Jahr jährt sich zum 100sten Mal der Beginn des ersten Weltkrieges. Grund genug, sich wieder einmal der Lektüre eines Buches zu widmen, welches in dieser Zeit spielt.

Grischa, ein russischer Kriegsgefangener, flieht aus einem Arbeitslager und macht sich auf den Weg heimwärts zu Frau und Kind, das er noch nicht mal kennt. Unterwegs trifft er mehrere Partisanen, die ihm helfen und Babka, eine von ihnen, verliebt sich in ihn.

Auf seiner weiteren Flucht befolgt er Babkas Rat, als er doch wieder verhaftet wird und gibt sich als Bjuschew aus, dessen Uniform man im Wald gefunden hatte und der sich als Überläufer entpuppt. Daraufhin wird Grischa zum Tode verurteilt.

Nun versucht Grischa, seine Wärter davon zu überzeugen, dass er gar nicht Bjuschew ist, sondern der Sergeant Grischa, der geflohen ist. Dies gelingt ihm zwar, aber um seine Verurteilung entfacht sich ein Machtkampf der militärischen Befehlshaber.

Ein Urteil aufzuheben senke die Moral der Armee - so die Meinung der einen Partei. Ganz im Gegenteil: die Vollstreckung eines ungerechten Urteils sei für die Aufrechterhaltung der militärischen Disziplin verheerend - so die andere Seite. Dieser Streit trägt wahrhaftig die ganze Geschichte. Unglückliche äußere Umstände tun ihr Übriges, um die Spannung hoch zu halten. Außerdem taucht Babka wieder auf, als sie von der Verurteilung ihres Geliebten hört und will ihn zur nochmaligen Flucht verleiten.

Grischa lehnt jedoch ab, vertraut er doch auf die Gerechtigkeit, auch in Zeiten des Krieges. Selbst als er erfährt, dass Babka ein Kind von ihm erwartet, schwenkt er nicht um. Als sich ihm kurzfristig die Flucht bietet, will er sie dennoch wahrnehmen, aber ein deutscher Wachsoldat macht ihm und seinen Verbündeten einen Strich durch die Rechnung.

Der Fall des Sergeanten Grischa beruht auf einer wahren Begebenheit, die Arnold Zweig zu einem packenden und kritischen Roman über den ersten Weltkrieg verarbeitet. Meisterhaft gelingt ihm, diesen doch als juristisch dröge anmutenden Stoff zu einem wahren Krimi zu verdichten. Gerechtigkeit, Moral und die Grausamkeit des Krieges werden in diesem Roman genau unter die Lupe genommen. Und zu der Frage, ob ein einzelnes Schicksal mehr wiegt als das vieler in solch schwieriger Zeit, nimmt Zweig eindeutig Stellung:

"Um Deutschland geht es uns", spricht Winfried müde; "dass in dem Land, dessen Rock wir tragen, und für dessen Sache wir in Dreck und Elend verrecken bereit sind, Recht richtig und Gerechtigkeit der Ordnung nach gewogen werde. Dass dies geliebte Land nicht verkomme, während es zu steigen glaubt. Dass unsere Mutter Deutschland nicht auf die falsche Seite der Welt gerate. Denn wer das Recht verlässt, der ist erledigt." (S. 410)

Ein lesenswerter Klassiker, der sich in eine Reihe weiterer Werke zu diesem Krieg aus der Feder von
Arnold Zweig stellt.

 

Freitag, 8. August 2014

Ausprobiert: Scharfer Gurkensalat mit Erdnüssen


Und noch ein Rezept von Luzia Pimpinella und dieser hier wird künftig mein Lieblingssalat sein. Vietnamesisch leicht und lecker - zum Hinknien!!!

Man nehme mehrere Gurken und schnippel sie klein, ebenso rote Zwiebeln. Knoblauch röstet man kurz in Erdnussöl an. Chilischoten mögen es auch ganz klein in Ringen. Alles wird vermengt.

Und das Dressing besteht aus süßer Chilisauce, Fischsauce, Reisessig und Zucker. Als Letztes kommen noch frischer Koriander und gehackte Erdnüsse hinzu.

Donnerstag, 7. August 2014

Meine neue Tasche...

... ist diesmal selbst-designt - oder besser gesagt, die Inspirationen kamen aus verschiedenen Ecken, u. a. die Pattydoo-Tasche aus der Handmade-Kultur, eine alte Tasche von Esprit, die ich gleich recyceld habe und zahlreiche Fotos in Zeitschriften. Ich wollte jedenfalls schon länger eine Tasche zum Umschlagen haben - aus Canvas und Leder. Und hier ist sie nun:

Beutelform, wird so mit den Henkeln getragen, äußere Reißverschlusstasche

die umgeschlagene Variante quer über die Schulter getragen

Volumen bekam die Tasche durch diese Konstruktion



Man kann sie als Beuteltasche tragen und als Umschlagtasche. Sie wird mit einem Magnetknopf geschlossen und mit einem Karabiner zusätzlich, wenn die Tasche umgeschlagen wird. Es gibt einen Schulterriemen und zwei Henkel (beides von der alten Tasche), die in Ösen mit Karabinern befestigt und somit auch abnehmbar sind.

innere Reißverschlusstasche und der Magnetknopf, der die Tasche verschließt
Der Stoff ist von IKEA, das Rauleder hatte ich noch in meinem Fundus. Die Tasche hat zusätzlich drei Reißverschlusstaschen bekommen: eine außen, die sich beim Umschlagen versteckt, eine innen und ein separate Innentasche, die die Tasche nochmal komplett teilt. Auf diese Zusatztasche habe ich noch eine kleine Einstecktasche fürs Handy angebracht.

seperate Innentasche - im Futter mitgefasst - mit aufgesetzter Handytasche
So 100%ig zufrieden bin ich wie immer nicht - war das Einschlagen der Nieten schwierig und man sieht es leider auch, sind die Ösen in unterschiedlicher Größe (da ich mich verkauft hab, aber keine Lust hatte, nochmal hinzurennen), ist die Zusatztasche nicht so stabil wie gewollt und kann man die Tasche nicht mehr vernünftig umschlagen, wenn sie alles drin hat, was ich so mitschleppe üblicherweise.

Aber insgesamt gefällt sie mir optisch schon recht gut und ich werde sie erstmal eintragen. Sie ist mein heutiger RUMS-Beitrag.

Kosten und Arbeitsaufwand kann ich heute nicht angeben, es zog sich alles und wie gesagt: einiges ist recycled.


Mittwoch, 6. August 2014

Fischfilet mit Brösel-Kräuter-Haube auf Lauchgemüse


Am Sonntag auf die Schnelle Pangasius-Filets mit einer Haube aus Semmelbrösel, Basilikumpesto und Frischkäse bestückt und im Ofen 20 Minuten gebacken. Dazu gab es Lauch, der in Butter gedünstet, mit Brühe bissfest gekocht und mit Frischkäse und Senf verfeinert wurde.

Einfach, schnell, gut!

Etwas abgewandelt nach einem Rezept aus für uns gekocht!: Das neue Familien-Kochbuch

Dienstag, 5. August 2014

Creadienstag: Shabby-schicke Kommode


Endlich bin ich beim Creadienstag mal dabei ohne etwas Genähtest. Ich habe am Wochenende nämlich handwerklich gewerkelt. Eine kleine IKEA-Kommode, die schon länger in meinem Besitz ist, sollte im Shabby-Chic aufgehübscht werden.

Anlass ist der Auszug meines großen Sohnes und die langsame Inbesitznahme seines Zimmers zu meinem ganz eigenen Reich. Ein kombiniertes Bibliotheks-, Näh- und Arbeitszimmer soll es werden. Eben ganz in Weiß und im "Alt-Look" gehalten. Den passenden Nähtisch (eigentlich ein Esstisch von Car-Möbel) habe ich schon und er wird viel genutzt. Hier mal ein Blick in mein derzeitiges Nähreich, die Kommode sieht man unter dem Regalbrett hängen.



Einen schönen offenen Schrank ebenfalls von Car-Möbel habe ich gerade im Schuppen stehen und der muss auch noch entsprechend bearbeitet werden.

Da kam die kleine Kommode als Teststück doch ganz recht. Da ich die Originalfarbe des Tisches hatte (der wurde nämlich mit einem Transportschaden geliefert und da bekam ich zur Selbstreperatur die Farbe gestellt), habe ich diese gleich verwendet. Das bunte Teil wurde erst angeschliffen, dann mit grauer Farbe komplett gestrichen, zwei Schichten weiße Farbe drüber und dann die Ecken nochmal abgeschliffen. Teilweise kommt nun aber die alte Farbe wieder zum Vorschein, finde ich aber nicht ganz so schlimm.

Und nun schaut selbst - ist doch ganz gelungen, oder?


Sonntag, 3. August 2014

Thai-Kokos-Suppe mit grünen Bohnen, Paprika und Huhn

Im Sommer tue ich mich mit Suppen immer ein wenig schwer, haben sie bei mir doch das Image des wärmenden Wohlfühlessens. Bei Temperaturen um 30 Grad im Schatten, wie sie in den letzten Tagen bei uns herrschten, klingt "wärmend" nicht gerade verlockend.


Aber mein Buch Suppen, die glücklich machen gibt einen jahreszeitlichen Einblick in die Suppenküche. So habe ich die Sommersuppen durchstöbert und obwohl vielleicht die kalten Suppen wie Gazpacho oder Gurkensuppe noch besser zu den Temperaturen gepasst hätten, habe ich mich für eine thailändische Suppe entschieden. Durch ihre Schärfe heizte die Suppe zwar doch ein wenig ein, war dafür aber sehr leicht und genau das richtige für einen lauen Sommerabend.

Das Hähnchenfleisch muss erst einmal mit Fischsauce gemischt werden. Dann kommen Kokosmilch und Brühe gemeinsam mit Zitronengras, Ingwer und Chilis in einen Topf und werden zum Kochen gebracht. Dann legt man die vorbereiteten grünen Bohnen für 4 Minuten ein und lässt sie mitkochen. Als Nächstes kommen Paprika und Lauch hinzu und werden nochmal 4 Minuten gekocht. Am Ende das Hähnchen in die Suppe geben und wieder ein paar Minuten ziehen lassen.

Die Suppe wird mit Fischsauce, Salz und Limettensaft abgeschmeckt und mit Korianderblättern serviert.

Samstag, 2. August 2014

Tomaten-Brot-Gratin

Da die Tomaten-Saison ja in vollem Gange ist, blättere ich gerade gern im Kochbuch Tomaten: Schätze aus dem Garten. Ausprobiert habe ich vor ein paar Tagen das Tomaten-Brot-Gratin mit Frischkäse. Obwohl es nur als Beilage konzipiert ist, waren wir alle bereits nach der ersten Portion satt ohne etwas dazu gegessen zu haben. Im Sommer ein hervorragendes Gericht: es schmeckt nach Sonne und ist leicht. Das wird es bei uns ab jetzt öfter geben.


Altbackenes Weißbrot wird in dünne Scheiben geschnitten. Basilikum und Rucola, Frühlingszwiebeln und Knoblauchzehen sowie grüne Oliven werden sehr fein gehackt und vermischt. Tomaten in Scheiben schneiden.

Dann wird in eine (oder mehrere kleine) Auflaufform(en) geschichtet: Tomaten, Brot und dazwischen die Kräutermischung. Zwischendurch und am Ende salzen und pfeffern. Als Topping wird Ziegenfrischkäse verteilt und im Ofen dann 20 Minuten bei 180°C Umluft gebacken. Sofort servieren und genießen!