Mittwoch, 28. Januar 2015

Johanna - mein neuer Regenmantel

Ich hab schon mal mein erstes Frühlingsteil fertig - dieser kann also bald kommen. Es handelt sich um den Regenmantel nach dem Schnitt "Johanna" von Schnittchen, den es mal kostenlos in der Zeitschrift "Handmade kultur" gab.


Im Großen und Ganzen bin ich recht zufrieden mit dem Werk. Es sind keine größeren Nähfehler aufgetreten bzw. konnte ich diese sehr unauffällig kaschieren.

Den Schnitt finde ich auch sehr nett, allerdings ist die 38 recht eng oben, wenn der Mantel geschlossen ist. Auch muss ich die Anleitung bemängeln. Solche eine schlechte Beschreibung hatte ich bisher bei noch keinem Schnitt. Hätte ich nicht soviel Näherfahrung, wäre ich sicher gescheitert. Da bin ich doch Burda-verwöhnt.


Aber eigentlich war der Mantel nicht schwer zu nähen. Er braucht nur seine Zeit, er ist schließlich gefüttert. Und allein der Ausdruck, das Zusammenkleben und Ausschneiden des Schnittes hat mich ganze 3 Stunden gekostet.


Verwendet habe ich einen beschichteten Baumwollstoff und innen ganz normales Taftfutter.



Untendrunter trage ich übrigens das Streifenshirt, welches ich hier ausführlich gezeigt habe.

Und jetzt noch einige Fakten:
Material: beschichtete Baumwolle von Stoffkontor und Futter von ebenda
Schnitt: Mantel Johanna von Schnittchen
Kosten: ca 50 € gesamt
Arbeitsaufwand: 16 h 30

Und den Mantel präsentiere ich heute beim Me Made Mittwoch und morgen beim RUMS.

Montag, 26. Januar 2015

Jo Nesbo: Die Larve

ebook, Ullstein,  576 S., 9,99 € 

Lange ist es her, dass ich den letzten Harr Hole Krimi gelesen habe. Es wurde also Zeit! Und ebenfalls lange her ist es, dass ich einen solch guten Krimi gelesen habe. Ich bin einfach bekennender Nesbo-Fan.

Der vorliegende 9. Band der Reihe wartet wieder mit Hochspannung auf und ließ mich bis zur letzten Seite gebannt lesen.

Harry kehrt aus Hongkonkg zurück, um Oleg, dem Sohn seiner großen Liebe Rakel, zu helfen. Dieser sitzt in Untersuchungshaft und soll einen Mord an einem Drogendealer begangen haben. Harry ermittel wieder einmal ohne offiziellen Auftrag und mit reichlich illegalen Mitteln. Zuerst scheint das Unterfangen, Oleg aus dem Gefängnis zu bekommen aussichtslos, deuten doch alle Spuren auf ihn als Täter. Selbst Harry weiß nicht, was er glauben soll und doch siegt der Wille, Oleg zu helfen.

Doch plötzlich taucht ein anderer Krimineller aus dem Drogenmilieu auf und gesteht den Mord. Oleg ist frei, wenn auch erstmal an einem sicheren Ort. Denn er muss einen Anschlag auf sein Leben fürchten. Weiß er vielleicht mehr über den Drogenboss Dubai, den keiner wirklich gesehen haben will? Und auch Harry wird mit dem Tod bedroht.

Rasant wird hier ein Bild der Osloer Unterwelt gezeichnet, in der ein neuer Stoff namens Violin einen Siegeszug hält. Plötzlich ist Heroin out und die Straßen von den alten Dealern und Clans gereinigt. Das macht sich auch gut auf der weißen Weste des angehenden Krimnalchefs Mikael Bellmann, der bereits in den vorhergehenden Bänden recht zwielichtig daher kam. Und was hat die Sozialsenatorin Skoyen von den ganzen Machenschaften?

Politik, Polizei und Drogenszene sind in diesem Krimi eng miteinander verwoben. Korrupte Polizisten, verdeckte Ermittler und Abhängige spielen hier alle ein Rolle, einer mieser als der andere. Wem kann Harry noch trauen und wer ist der wahre Täter?

Neben der extrem spannenden Story wartet der Roman mit zahlreichen Perspektivwechseln auf und der Leser ist so mal einen Schritt voraus, mal einen zurück. Die verschiedenen Sichtweisen machen den Krimi noch lesenwerter. So spricht mal das Opfer, mal ein dealender Flugkapitän, mal Harry und mal ein Brenner (ein Polizist, der belastende Beweise vernichtet).

Und da das Ganze so spannend und nicht wirklich abgeschlossen war, folgt bei mir gleich der 10. Band hinterher: Koma. Ich bin ganz im Hole-Fieber!



Der zweite Japan Sew Along - und ich bin natürlich dabei


Lang wurde er erwartet - und jetzt ist es soweit: der 2. Japan Sew Along startet - etwas verspätet in die Wintersaison. Jetzt passt es bei mir eigentlich gar nicht so richtig - oder nur halb. 

Es passt nicht, da ich jetzt schon in die Produktion für das Frühjahr gegangen bin und es passt doch, da die nächsten drei geplanten Teile alle "Japaner" sein werden.

Aber erstmal ein kleiner Rückblick: meinen eigenen Winterjapaner hab ich bereits genäht und hier verbloggt. Das Kleid habe ich schon öfter getragen und zwar am Liebsten mit dem Feinstrick-Rollkragenpullover.


Nun aber zu den heutigen Fragen: 

Habt ihr schon Erfahrungen mit japanischen Schnittmustern, oder sind dies Eure ersten Schnitte?

Ja, ich hab schon Erfahrungen mit japanischen Schnittmuster, hab ich doch beim ersten Sew Along mitgemacht und auch vorher und nachher (siehe oben) einiges aus den besprochenen Büchern genäht. Wer mehr wissen will, geht rechts auf meine Tags unter "Japanisch nähen" und findet dort alles, was ich bereits genäht habe.
Sind die Pläne bereits konkret, oder seid ihr noch auf der Suche nach Inspiration?

Also meine Pläne sind schon recht konkret: ich möchte mir im Februar mindestens drei Teile nähen, die ich mit in meinen Südafrika-Urlaub für die Safaris nehmen will. Zum einen wird dies eine etwas schmalere Varianter dieser sehr einfachen Hose werden. Zusätzlich möchte ich aber Taschen drin haben.

Als zweites soll es diese interessante Pluderhose bzw. Rock werden:
 

Und beim Letzen bin ich noch nicht ganz entschieden. Zwei Tuniken schweben mir vor und ich werd mich wohl für eine entscheiden müssen. Eine davon ist diese hier mit dem Schlingenverschluss, die andere aus dem Buch Nähen im japanischen Stil , Modell 8a oder die längere Variante 8b (hab grad leider kein Bild da).


Japanisch nähen für die kalte Jahreszeit: Habt Ihr Styling-Ideen, um die leichten Blusen und Tuniken wintertauglich zu machen?

Ja klar - auch wenn ich meine Teile definitiv für warme Gefilde nähe, habe ich mein Winterkleid schon kältetauglich gemacht. Ich denke, Lagenlook geht immer. Bei ärmellosen Kleidern oder Tuniken kann ein Langarmshirt oder dünner Pullover drunter, bei anderen Oberteilen kann man mit Westen, Westover oder Strickjacken so einigens für den Winter stylen. Auch Hosen oder Röcke können für die kalte Jahreszeit kombiniert werden. Weite Hose kommen unter noch weitere Röcke und weite Röcke können mit warmen Leggings winterfit gemacht werden.
So. Dies war es schon mit der ersten Runde. Ich bin gespannt, wer diesmal alles dabei ist und werde heute gleich auf dem Tanoshii-Blog vorbeischauen.


Donnerstag, 22. Januar 2015

RUMS - ein Quilt nur für mich allein ... naja, fast


Heute bin ich endlich mal wieder beim RUMS dabei und präsentiere (nicht allzu stolz) meinen neuen Quilt, den ich nur für mich gemacht habe. Diesmal habe ich mir vorher einen konkreten Plan gemacht, skizziert, die Maße und den Stoffverbrauch berechnet und mir sogar schon ein Quiltmuster überlegt. Von den Stoffen bin ich sehr begeistert. Es ist die Serie Ring a Roses - French Cottage von Gütermann. Da ich ein Stoffpaket bestellt habe und keine Fat-Quater, ist jetzt auch noch ein wenig Stoff übrig, aber dafür findet sich noch Verwendung.


Mein Mann macht sich doch gut als Schattengeber, oder ;-)

Der Quilt ist quadratisch und zwar ca. 152 x 152 cm groß. Als Füllung habe ich 2 cm dickes, überbreites Volumenvlies genommen, welches ich allerdings für eine Decke zum Einkuscheln etwas zu dick finde, für Krabbeldecken wäre das sicher ideal. Das nächste Mal reicht mir dann die 1-cm-Stärke.

So von Weitem sieht der Quilt ja wirklich schön aus, die Farben sind toll aufeinander abgestimmt. Mit dem Näh- und Quiltergebnis bin ich aber alles andere als zufrieden. Angefangen beim Zusammennähen der einzelnen Stoffstreifen (hier treffen die Ecken nicht immer so optimal aufeinander und das Quadrat in der Mitte passt nicht genau in der größere), über das Quilten (die Rückseite sieht schrecklich aus, alles kreuz und quer und schief) bis hin zum Binding (nicht mal die unsichtbaren Nähte habe ich diesmal hinbekommen). Aber ich war vom Quilten so verzweifelt, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte und schon gar nicht auf Perfektionismus, so dass es jetzt - da es auch nur MEINE Decke ist - so unvollkommen bleiben muss.





Gelernt habe ich, dass Ratgeber aus Quiltbüchern ihren Sinn haben (Rückseite auf dem Boden festkleben ! und mit vielen, vielen, vielen Nadeln - am Besten Sicherheitsnadeln - festmachen). Halbherzige Lösungen rächen sich gewaltig. Einen Quiltrahmen braucht man zum Handquilten, ansonsten wird es auf der Rückseite Murks wie bei mir. Das heißt aber für mich: kein Handquilten mehr. Naja - und noch viele Kleinigkeiten mehr hatte ich an Erkenntnissen.

Aber Aufgeben gilt nicht, Stoff für den nächsten Quilt liegt hier schon Ewigkeiten rum und bei Lust und Laune wird damit auch angefangen, aber etwas Luft darf dazwischen schon sein.



Und so wird der Quilt jetzt genutzt - und derzeit mehr von meinem dicken Kater, der den Thron und mein Nähzimmer liebt. Außer ihm, darf das Zimmer auch sonst keiner nutzen ;-)!

Kosten: ca. 100 €
Arbeitszeit: ungezählte Stunden...

außerdem verlinkt bei

Herzensangelegenheiten

Sonntag, 18. Januar 2015

Esmehan Aykol: Goodbye Istanbul

355 S., Diogenes, 9,90, ISDN 978-3-257065695

Ece - die Ich-Erzählerin des Romans - flieht aus Istanbul nach London. Jedoch nicht aus politischen Gründen, sondern um sich ihrer selbstzerstörerischen Liebe zu dem verheirateten Tamer zu entziehen und um zu vergessen.

Mit einem kleinen Vermögen in der Hinterhand, welches sie von ihrem Großvater heimlich vererbt bekommt, zieht sie erst einmal zu ihrer Cousine, die ebenfalls in London wohnt. Ece nimmt Englischunterricht und verdient nebenbei als Tellerwäscherin etwas Geld hinzu.

Dies ist eigentlich nur die Rahmenhandlung eines vielschichtigen Romans. Aykol lässt Ece zwischendurch immer wieder die Geschichten ihres Großvaters erzählen - wie dieser zu seinem Beruf bzw. seiner Berufung als Goldschmied kam, wie er ihre Großmutter kennenlernt und auch Legenden über ihrer aller Ursprung werden mit eingeflochten.

Auch lernt Ece andere Migranten kennen, die alle Schwierigkeiten haben, sich in ihrer neuen Heimat auch heimisch zu fühlen. Zuviel Ablehnung erfahren sie aller Orten. Ausländer haben es überall schwer, erst recht, wenn sie illegal im Land sind. Die Autorin erzählt dies unaufgeregt, aber - wie ich finde - sehr einseitig. Es scheint keinen einzigen Eingewanderten zu geben, der in London glücklich ist und doch will keiner zurück.

In diesem Roman ist leider zuviel gewollt und zuwenig davon angekommen. Vielleicht hätte sich Aykol auf eines ihrer Themen konzentrieren sollen. Die Handlung jedenfalls trägt den Roman nicht, genauso wenig wie die Episoden aus der Vergangenheit. Das Verflechten dieser beiden Ebenen gelingt ihr nicht besonders gut und die Auseinandersetzung, was Migration bedeutet, wird viel zu sehr theoretisiert. Das geht alles sicher auch besser.

Freitag, 16. Januar 2015

Ein kleines Lebenszeichen

Seit über einer Woche habe ich nichts mehr von mir hören lassen. Das liegt aber nicht daran, dass ich faul bin, sondern ich habe einfach gerade nichts Neues zum präsentieren. Außerdem hat mich gerade ein blöder Magenvirus im Griff und ich lag gut zwei Tage total flach. Jetzt geht es langsam besser und ich will Euch wenigstens mal zeigen, was in meinem Nähzimmer gerade so los ist.

Im Moment nähe ich den bereits erwähnten Regenmantel für das Frühjahr. Der Obermantel ist schon fertig, am Wochenende geht es dann mit dem Futtermantel weiter. Gewählt habe ich eine beschichtete Baumwolle, die ich das erste Mal vernähe. Näht sich eigentlich ganz einfach. Ich habe keine Probleme mit dem Stofftransport und versäubern muss man auch nicht. Dafür muss man vorsichtig sein bei Löchern im sichtbaren Bereich. Beim Einhalten der Ärmel sind mir da schon unschöne Stellen entstanden, die wohl nicht weggehen. Nun ja - man lernt nie aus...


Auch von meinem aktuellen Quilt habe ich Euch erzählt. Dieser steht kurz vor Vollendung, aber ich bin alles andere als zufrieden und auch hier habe ich viel gelernt. Handquilten ist definitiv nicht meins. Das Extra-Equipment, welches ich dafür bräuchte, möchte ich mir nicht auch noch anschaffen. 

Auf der Rückseite gehen die Stiche jedenfalls so gar nicht. Da der Quilt aber ganz allein für mein Frauenzimmer gedacht ist, kann ich damit leben und mach es beim nächsten Mal wieder ganz anders. Ich hoffe, ihn Euch in den nächsten Tagen vollständig präsentieren zu können.


Und last but not least arbeite ich an einem meiner Projekte für das Jahr 2015. Hier ein kleiner Einblick - mehr möchte ich dazu nicht sagen:


Nun werde ich mich erstmal wieder über den Zwieback hermachen, mit neuen Rezepten wird es wohl in den nächsten Tagen noch nichts. Aber wenn ich wieder ganz fit bin, folgt auch in meiner Kochrubrik wieder Interessantes.

Eine Buchrezension bereite ich noch vor, die gibts in den nächsten Tagen. Bis dahin - machts gut!




Mittwoch, 7. Januar 2015

MeMadeMittwoch - Lieblingskleider 2014

Heute wird beim MMM zur Präsentation der Lieblingskleider 2014 aufgerufen. Da ich ja bereits einen kleinen Rückblick Ende letzten Jahres gezeigt habe, heute nur noch einmal mein Weihnachtskleid - ich liebe es einfach!

Für alle anderen Lieblingsteile bitte hier nachlesen!


Montag, 5. Januar 2015

Tony Parsons: Dein finsteres Herz

382 S., Lübbe, 14,99 €, ISBN 978-3-7857-6115-1

Der Beginn einer neuen Krimireihe ist ja immer etwas Besonderes. Mag man die Protagonisten, mag man den Schreibstil, ist der Krimi spannend?

Im vorliegenden Fall ist Kommissar Max Wolfe eine neue Art von Figur: alleinerziehender Vater schwankt er ständig zwischen seiner Arbeitspflicht und der Fürsorge für seine 5-jährige Tochter. Zwar gibt es eine helfende Mrs. Murphy, aber sie ersetzt nun mal nicht die Eltern für das Kind.

Die Story ist auch nicht schlecht, wenn auch nichts Neues. Sieben Schüler vergehen sich an einem jungen Mädchen, welches diese Verbrechen nicht überlegt. Viele Jahre später werden diese, zu Männern herangewachsenen Jungen reihenweise ermordet. Es liegt also auf der Hand, dass der Mörder etwas mit der Tat und dem Mädchen zu tun hat. Das ist von Anfang an klar.

Vielleicht fehlt es deshalb der Story ein wenig an Schwung und das Ende kann trotz einer kleinen Wendung nicht wirklich dafür entschädigen, denn mir war das Ganze dann doch zu sehr aufgesetzt.

Wolfe ist ein stürmischer Ermittler, der mehr nach Bauchgefühl, als nach Faktenlage ermittelt. Der angebliche Killer meldet sich bald über die sozialen Medien zu Wort und wird fast als eine Art Held gefeiert (auch nicht wirklich logisch), scheint er doch die Privilegierten zu morden und eine Mission zu verfolgen. Wolfe glaubt von Beginn an nicht an diese Theorie, hat aber keine anderen Beweise.

Alles in allem erstmal kein schlechter Krimi, wenn auch nicht überragend. Was mich jedoch massiv gestört hat, war die Sprache des Romans. Ob es an einer miserablen Übersetzung oder der schillernden Wortwahl des Autors geschuldet ist, kann ich nicht beurteilen. Aber viele Beschreibungen wirken so künstlich, als ob sich jemand an die Empfehlungen eines Schreibkurses hält. Im Deutschen würde jedenfalls so niemand schreiben. Aufgesetzt und weltfremd wirkt die Sprache streckenweise. Das hat mich leider massiv gestört.

Dennoch ist es solider Roman und wer damit nicht solche Schwierigkeiten hat, wird einen durchschnittlichen Krimi vorfinden. Warum dieser so frenetisch in der britischen Presse gefeiert wir, ist mir allerdings schleierhaft. Eine Fortsetzung muss es für mich jedenfalls nicht unbedingt sein.


Freitag, 2. Januar 2015

Ausblicke und eine Geburtstagstorte

Das neue Jahr ist da und nach einem kleinen Jahresrückblick  stellt sich wieder mal die Frage: was erwarte ich vom nächsten Jahr? Was ist geplant und nehme ich mir etwas vor?

Mit Letzterem habe ich schon lange Schwierigkeiten. Immer steht gerade nach dem Weihnachtsschlemmen das Abnehmen einiger überflüssiger Pfunde auf dem Programm, aber das ist ja schon obligatorisch. Ansonsten habe ich mir nicht viel vorgenommen. Das bleibt sehr allgemein: ich möchte in diesem Jahr mehr tun, was mir Spaß macht und keine Dinge, von denen ich denke, ich müsste sie tun.

So musste ich gerade entscheiden, ob ich mich beruflich fortbilden soll oder mir mehr Zeit nehme für Herzensprojekte, die ich schon lange machen wollte, die mich aber vielleicht beruflich und finanziell nicht voranbringen. Aber vielleicht liegt ja gerade darin der Schlüssel zum Erfolg: nur noch das zu tun, was man mit Leidenschaft macht. Dann kommt das Andere (hoffentlich!) ganz von selbst.

Und somit steht schon fest: die Näherei wird in diesem Jahr nicht zu kurz kommen, aber es wird anders als in den letzten beiden Jahren - weniger Klamotten für mich selbst (meinen Kleiderschrank habe ich ja gut gefüllt), vielmehr widme ich mich Projekten, die ich schon lange vor mir herschiebe, aber jetzt endlich gern angehen möchte.

Dennoch stehen noch ein paar private Nähprojekte unmittelbar an: ein Regenmantel wird als nächstes angegangen und dann brauche ich dringend helle, leichte Kleidung für meinen geplanten Südafrika-Urlaub.

Damit bin ich schon beim großen Highlight meines Jahres: im April erfülle ich mir gemeinsam mit meinem Mann diesen Traum und ich hoffe, Euch ein wenig an dieser Reise teilnehmen lassen zu können.

Lesen werde ich auch in diesem Jahr wieder viel, wenn auch nicht soviel, wie in den ersten Jahren dieses Blogs - andere Dinge haben Prioriät. Ebenso verhält es sich mit dem Kochen und Backen. Wird ein neues Rezept ausprobiert, teile ich es gern mit Euch, aber wie oft das sein wird, kann ich noch nicht sagen. Bereits im letzten Jahr war dieser Teil meines Blogs etwas stiefmütterlich behandelt.

Ein guter Grund, gleich mal eine neue Kreation zu präsentieren. Zu Silvester steht immer ein Familiengeburtstag an und dafür gab es diese Torte:


Da ich bekanntermaßen nicht der begnadete Bäcker bin, kann ich mit diesem Backwerk eigentlich ganz zufrieden sein. Zuunterst gibt es eine Mürbeteigschicht mit Haselnüssen, darüber kommt ein Biskuitteig, der zweimal durchgeschnitten werden musste. Wie so oft ging der Teig nicht hoch genug auf, aber irgendwie habe ich es dennoch geschafft, daraus drei Teile zu machen.

Zwischen die Teigschichten kam erst Himbeerkonfitüre, dann eine Schlagsahne-Haselnuss-Creme, ebenso obendrauf und ganz oben eine Marzipandecke, die mir beim ausrollen und drauflegen mehrmals auseinander brach. Das sah dann nicht perfekt aus, aber akzeptabel. Verziehrt habe ich mit fertigen Schokoladentäfelchen, ganzen Haselnüssen und mit Zuckerstreusel wurde die Geburtstagszahl "geschrieben".

Geschmeckt hat die Marzipantorte mit Haselnusssahne nach diesem Rezept jedenfalls allen. Allerdings war es auch eine echte Kalorienbombe, obwohl ich schon viel weniger Sahne genommen habe. Für besondere Anlässe kann die Torte gern wieder auf den Tisch.

Nun wünsche ich uns allen ein tolles, kreatives und erfolgreiches 2015!