Montag, 13. Februar 2012

Elizabeth George: Wer dem Tode geweiht

 826 S., Weltbild, 14,99 €, ISB 978-3-86800-925-5

Endlich hatte ich wieder einen Lynley-Roman in der Hand und das war wie nach Hause kommen. Vertraute Gestalten, die ich schon lange vermisst habe. Und Elizabeth George wird immer besser. Für mich ist sie die Queen der Kriminalliteratur. Keine(r) versteht wie sie die Spannung aufzubauen und die Fäden am Ende zusammen zu bringen.

Im vorliegenden Fall sieht es anfangs nach einer Beziehungstat aus. Eine Frau, Jemima Hastings, liegt brutalst ermordet in der Kapelle eines Friedhofs. Im Umfeld der Frau spielen Trennungen, Eifersucht und Beziehungsunfähigkeit eine Rolle.

Auch Isabell Ardery, die neue Superintendent auf Probe, glaubt an diese Spur. Intensiv wird nach einem "Zeugen" gefahndet, der in der Nähe des Tatorts gesehen wurde und der sich äußerst seltsam benahm. Als dieser auch noch flüchtet, als man ihn findet, scheint der Schuldige schnell gefunden.

Doch so einfach, wie Ardery sich das vorstellt, liegt der Fall nicht. Sie kommt arg in Bedrängnis und ihr Intermezzo bei New Scotland Yard scheint schneller vorbei zu sein, als ihr lieb ist. Der von ihr zu Hilfe gerufene Thomas Lynley kann ihr in dieser Situtation nur bedingt helfen. Sanft versucht er sie in andere Richtungen zu lenken. Dabei kommen sich die beiden Polizisten auch privat näher.

Weitere Spuren führen aus London heraus in Jemima Hastings alte Heimat. Ihr Ex-Freund scheint einige Geheimnisse zu haben und auch dessen neue Freundin und der örtliche Polizeichef sind nicht das, was man auf den ersten Blick meinen mag. Und hier erweist sich Barbara Havers, Lynleys (ehemalige) Partnerin, wieder als geniale Spürnase.

Um nicht zuviel zu verraten, möchte ich an dieser Stelle nur versichern, dass zahlreiche Handlungsstränge für unglaubliche Spannung sorgen. Lange Zeit war mir nicht klar, wie das alles zusammenhängt und als ich dann eine Idee hatte, wollte ich unbedingt wissen, ob meine Annahme auch wahr ist.

Ein kleines Manko: das Motiv ist mir persönlich etwas zu dünn und zu weit hergeholt. Aber an der Spannung und meinem hohen Lob auf das Gespann Lynley/Havers gibt das keinen Abbruch.

Unbedingt lesen!

 

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