Donnerstag, 15. Oktober 2009

Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher

455 S., 24,90 €, Piper, ISBN 3492045499

Dieses Buch hätte ich mir nicht selbst gekauft, aber interessiert war ich schon, da ich von Walter Moers' Büchern schon viel Positives gehört habe. Vor allem mein großer Sohn hat viel geschwärmt.

So war ich sehr erfreut, als das Buch für einen Bookring angeboten wurde. Ich habe mich gleich eintragen lassen und habe das Buch sehr schnell geschickt bekommen. Nach meinem Urlaub konnte es losgehen.

Es handelt sich um einen ziemlichen Wälzer, weshalb ich erst jetzt mit der Lektüre fertig bin und das Buch weiterreisen konnte.

Die Welt des Walter Moers heißt Zamonien. In dieser Fantasiewelt tummeln sich die merkwürdigsten Gestalten und der Autor hat ganz offensichtlich eine riesige Freude an der Schaffung dieser Wesen.

Noch witziger lesen sich die zahlreichen Namen, die er seinen Protagonisten gibt. Es wimmelt nur so von Anspielungen auf bedeutende Autoren. Irgendwie kommt einem das alles vertraut vor. Beispiele möchte ich bewußt nicht geben, da die Entdeckung wirklich große Freude bereitet.

Hildegunst von Mythenmetz, der Hauptprotagonist und Ich-Erzähler, gehört zur Spezie der Lindwürmer. Das ist so eine Mischung aus Saurier und Drachen. Gerade hat er seinen Dichtpaten Danzelot zu Grabe getragen, da erhält er ein Manuskript, welches ihn so verzaubert, daß er beschließt, den Verfasser dieses Werkes unbedingt zu suchen.

Der Weg führt ihn in die Stadt der träumenden Bücher. Die Beschreibung dieser Stadt, der Reise und all der Figuren, die in der Geschichten auftauchen, spiegelt die große Liebe zu der Welt der Bücher wieder. All die Kleinigkeiten, wie z. B. die Gefährlichen Bücher oder die Buchlinge sind so toll zu entdecken, daß man sie am Ende richtig vermissen wird.

Allerdings fiel mir der Einstieg in das Buch nicht sehr leicht. Ich lese in der Regel nicht so gern Fantasyliteratur, ich bin mehr für "Real"- und Gegenwartsliteratur zu begeistern. Die Beschreibung der Mythenmetzschen Welt auf den ersten 50 Seiten gestaltete sich für mich zähflüssig. Doch irgendwann zog mich die Sprache in den Bann und tief in die Geschichte hinein.

Nachdem Hildegunst in der Stadt der träumenden Bücher nicht sehr herzlich empfangen wurde, landet er äußerst unfreiwillig in der Welt unter der Stadt. Dort lauern zahlreiche Gefahren und lange Zeit irrt Hildegunst durch diese dunkle Welt. Doch irgendwann ist er am Ziel seiner Reise angelangt, doch gestaltet sich auch jetzt nicht alles so, wie erwartet.

Am Ende ist der Held um viele Erfahrungen reicher und unsereins bleibt das Schmunzeln, wenn ich an das Buch zurückdenke.

Dennoch werde ich wohl kein zweites Buch von Walter Moers lesen, mich interessierte nur diese Bücherwelt. Ein Fan von Fantasywelten werden ich nach wie vor nicht werden.

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