Donnerstag, 25. März 2010

David Safier: Mieses Karma

282 S., 8,95 €, Rowohlt Taschenbuch, ISBN 978-3-499-244551

"Mieses Karma" ist mir mal wieder zugeschickt worden. Es war eine leichte Lektüre für zwischendurch ohne jeglichen Tiefgang. Nun ja, man könnte meinen, etwas Tiefgang ist doch dabei, schließlich werden moralische Fragen angeschnitten, wie z.B. der Spagat zwischen Karriere und Familie oder das Schönheitsbild der Deutschen.

Jedoch wird dies alles oberflächlich in eine amüsante Story verpackt, so daß man sich nicht wirklich mit diesen Themen beschäftigt. Sicherlich war das aber nicht die Absicht des Autors. Er wollte seine Leser unterhalten und das ist ihm mit diesem Buch auch gelungen.

Zur Geschichte: Kim ist erfolgreiche Fernsehmoderatorin einer politischen Talkshow á la "Anna Will", hat eine kleine Familie, in der sich ihr Mann Alex rührend um die gemeinsame Tochter kümmert. Kim ist ihre Karriere wichtiger als alles andere und darum geht sie auch zur Fernsehpreisverleihung statt mit ihrer Tochter Geburtstag zu feiern.

Nachdem sie den Preis erhalten hat, geht sie auch noch fremd und wird kurz darauf von herabfallendem Weltraummüll erschlagen. Wiedergeboren als Ameise erscheint ihr Buddha, der ihr nach und nach klar macht, daß sie gutes Karma sammeln muss, um als ein höheres Wesen wiedergeboren zu werden.

So erlebt Kim allerhand Abenteuer, erleidet mehrere Tode und wird je nach ihrem Verhalten als ein anderes Tier wiedergeboren, bis sie eines Tages im Körper einer fetten Frau wieder erwacht. In all der Zeit versucht Kim, ihrer Familie wieder nahe zu kommen und sie davor zu bewahren, eine neue Frau - nämlich ihre ehemals beste Freundin Nina - in ihr Leben zu lassen. So ganz verhindern kann sie das jedoch nicht, weder als Meerschweinchen, noch als Hund.

Da solch ein Buch geradezu nach einem Happy End lechzt, wird uns dieses auch nicht vorenthalten.

Insgesamt ein witziges Buch mit vielen Spitzen, leicht zu lesen dank plastischer Sprache. Dennoch mag ich jetzt wieder etwas anspruchsvollere Literatur zur Hand nehmen. Ein weiterer Roman von David Safier reizt mich nicht wirklich, da sich die Grundidee dieses Werkes in den folgenden nur noch zu wiederholen scheint.

1 Kommentar:

  1. Ich muss zugeben, dass ich die Bücher von David Safier mag (auch wenn ich bisher nur Mieses Karma und Jesus liebt mich) gelesen habe. Gerade diese Mischung aus Witzigkeit und am Rande berührten tiefergehenden Themen finde ich gut, auch wenn es mir hauptsächlich darum geht, dass ich einige Male beim Lesen in öffentlichen Verkehrsmitteln darauf achten musste, dass ich nicht zu laut loslache :)

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