Dienstag, 9. Juli 2013

Petra Hammesfahr: Der Frauenjäger

424 S., Wunderlich, 9,99 € ISBN 978-3-8052-5041-6

Petra Hammesfahr war mir ein Begriff, habe ich doch bereits "Der stille Herr Genardy" von ihr gelesen, was mir sehr gut gefallen hat. So griff ich zum Buch, als ich es in unserem Firmentauschregal liegen sah.

Marlene, gut betuchte Ehe- und Hausfrau, kann eigentlich nicht klagen in ihrem Leben: einen liebevollen Ehemann, gut geratene Kinder und keine wirklichen Sorgen. Aber sie ist dennoch unzufrieden, fühlt sie sich nicht ausgefüllt in ihrem Leben.

Ihre Freundinnen hingegen scheinen da ehr das schlechtere Los gezogen zu haben. Die eine hat einen Mann geheiratet, der sich beruflich nicht auf die Reihe kriegt, der anderen ist ihr Abenteurergatte vor ein paar Jahren auf und davon.

Doch Marlene möchte gern so selbständig sein wie ihre Freundinnen. Und irgendwie - so richtig verständlich wird das nicht - gerät sie in seltsame Ereignisse.

Bei einer Buchvorstellung wird die wahre Geschichte einer verschwundenen Frau erzählt, Marlene wird bald darauf Gast in einer Radiosendung über das Buch und schon scheint sie verfolgt zu werden, sie macht sich Gedanken über einen möglichen Entführer und Mörder und gerät dabei selbst in Gefahr.

Dies ist alles so an den Haaren herbeigezogen und nicht nachvollziehbar. Hinzu kommt die ach so banale, ausschweifende Sprache von Frau Hammesfahr, dass ich mich frage, wie solch ein Buch nur zu einem Bestseller werden kann und dazu noch gut besprochen wird.

Das Ganze liest sich wie ein erster Versuch meiner eigenen schriftstellerischen Betätigung: kein Esprit, keine Spannung, konfus und langatmig gleichzeitig. Wenn ich nicht wüßte, dass diese Autorin besseres drauf hat und auch eine wirklich gern gelesene Schriftstellerin ist, würde ich meinen, hier ist ein absoluter Laie am Zuge.

Hin und wieder kommt jedoch Spannung auf, wenn man glaubt, dass Marlenes Mann hinter dem Verschwinden mehrerer Frauen stecken könnte. Doch ich glaube im Nachhinein, dies war gar keine Absicht der Autorin.

Für mich eine echte Enttäuschung, deshalb habe ich das Buch gleich am Urlaubsort zurückgelassen und gegen meine aktuelle Lektüre eingetauscht.

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