411 S., Büchergilde Gutenberg, 19,95 €, ISBN 978-3-7632-6718-7
Dies ist nun schon der 6. Fall von Bruno. Ich bin ja leider in die Serie erst später eingestiegen, aber es ist immerhin auch schon mein 3. Band.
Gemächlich geht es zu im Perigord und genau das muss man mögen, ansonsten sind die Kriminalromane von Martin Walker nichts für einen. Manchmal ist selbst mir das Drumherum etwas zu langatmig. Aber grundsätzlich mag ich den Stil.
Diesmal ermittelt Bruno einen Einbruch bei einem Antiquitätenhändler und einen Mord an einem Schwulen parallel und es scheinen sich Zusammenhänge aufzutun. Jedenfalls ist der Hauptverdächtige auf der Flucht und er hat sowohl Interesse an Antiquitäten sowie eine private Beziehung zu dem Mordopfer. Aber ist das nicht eine zu vorschnelle, bequeme Schlussfolgerung? Und was hat das Ganze mit den Geldscheinen zu tun, die in der Hand des Großvaters des Flüchtigen bei dessen natürlichem Tod zu finden waren? Die Geldnoten stammen nämlich aus einem Überfall aus der Zeit der Resistance.
Ziemlich verzwickt der ganze Fall und da er doch recht behäbig daherkommt, ist man am Ende gar nicht mehr richtig interessiert an all den Verknüpfungen. Für meinen Geschmack wird auch nicht alles aufgelöst und sowas stört natürlich einen Kriminalfall.
Liebevoll hingegen sind die privaten Entwicklungen Brunos. Seine Liebhaberin Pamela hat einen schweren Reitunfall und Bruno stellt sich die Frage, was sie wirklich für ihn bedeutet. Während seine große Liebe Isabelle ihm etwas Unverzeihliches gestehen muss, dass den Chef de Police völlig aus der emotionalen Bahn wirft.
Ich finde, es ist nicht der beste Band der Reihe, aber unterhaltsam zu lesen allemal.
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