Ich möchte Euch wieder einmal ein neues Buch aus dem Bereich DIY vorstellen. Diesmal geht es um Recycling. Dieses Wort ist ja in aller Munde, aber wie kann man persönlich Dinge recyceln, die man gewöhnlich wegschmeißt?
Im vorliegenden Band werden einzelne Projekt und ihre Umsetzung vorgestellt. Ausgangsmaterialien sind Fahrradschläuche, alte Pullover, Kronkorken, Zahnpastatuben, Flaschenkorken oder Einkaufstüten. Insgesamt umfasst das Buch 25 Objekte, die man nachgestalten kann.
Die Ideen sind durchaus kreativ und sprachen mich beim ersten Durchblättern an. Eine Hängematte aus Fahrradschläuchen? Sieht cool aus und wirkt enorm stabil und witterungsbeständig. Oder Vasen aus Zahnpastatuben? Wie abgefahren ist das denn?
Leider erweisen sich nicht alle Projekte als "echte" Recyclingprojekte bzw. sie sind einfach nicht so ohne Weiteres nachzumachen. Bleiben wir bei dem Beispiel der Hängematte. Hierfür benötigt man 24 Fahrradschläuche(!), wer hat sowas schon im Haus? Man muss also zum örtlichen Fahrradladen und fragen, ob er einem welche abgibt. Da gerade diese Schlauchware gerade super trendy ist, bezweifle ich, dass dies ein einfaches Unterfangen ist.
Praktikabler ist mit Sicherheit dieser Plastik-Container - und begrifflich ist er das in doppeltem Sinne. Denn er wird aus Streifen von bunten Plastiktüten gefertigt. Die können sich ja schon mal schnell ansammeln, wenn man sie beim Einkaufen nicht kategorisch ablehnt wie ich. An ein Brett werden unten Rollen geschraubt, dann rundum Stäbe befestigt, durch die man die Plastikstreifen zieht. Der Container wird also quasi geflochten. Finde ich wirklich eine coole Idee und so simple.
Der Kronkorken-Lampenschirm erfordert als Erstes Sammelleidenschaft und somit Geduld. Außerdem werden hier zahlreiche kleine Magnete benötigt, die dieses Projekt für mich wieder uninteressant lassen wird. Die Kosten erscheinen mir zu hoch und mit Geduld hab ich es ja nicht so.
Aus Stoff recycle ich am Liebsten - wen wundert es, nähe ich doch wie eine Verrückte und habe jede Menge Stoffreste. Da ist solch ein geflochtener Teppich ideal. Ist vielleicht mal ein Projekt für lange Winterabende. Zumindest hätte ich dafür alles da und könnte gleich loslegen.
Besonders gut hat mir auch die Korkauflage für den Shabby-Stuhl gefallen. Auch hier muss man eine Weile sammeln, bis man soviele Korken beisammen hat, dann ist dieser Stuhl aber schnell gemacht. Ich habe einen ganz ähnlichen Stuhl und kurz nach dem Kauf war die Sitzfläche schon kaputt. Das Problem könnte man mit dieser Idee lösen. Ich würde allerdings beim reinen Weiß bleiben, aber das ist ja Geschmackssache.
Das Buch ist eine erste Ideensammlung und dafür nicht schlecht. Ich hätte mir allerdings noch ein paar praktikablere Ideen und allgemeinere Grundsätze gewünscht. So bleibt die Umsetzbarkeit für mich zumindest sehr beschränkt.
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